The Melmacs, StrgZ, The Pissed Ones, pinoreks, 11.11.2022 in Dresden, Chemiefabrik - Bericht von verSemmelt
The Melmacs, The Pissed Ones, pinoreks, StrgZ, 11.11.2022 in Dresden
An der Chemo kommen wir an und müssen erstmal wieder rückwärts, da sich eine Menschenmenge als Einlassschlange entpuppte. Was denn heut los? Die 10€ Vorbestellungsknete nach 10 Minuten losgeworden, schnell ein Bier in der Hand wo eine bestimmte Person durch die Bar-Area wirbelt, dass ihm schon der Schweiß von der Birne tropft. Und drinnen spielten schon THE MELMACS mit fantastischen Sound.
Ich hab noch nicht so Bock auf Durchdrängeln und schau dem Happening von hinten zu. Tolle Präsenz, Band in Topform, tolle Ansagen, großartig. Und die neue Band auf Bakraufarfita boykottiert den Plattenverkauf selbst, indem sie nur drölftausend verschiedene Klamotten mitbringen, aber Vinyl und Tapes vergessen. Interessanter Schachzug.
Am meisten los dürfte bei THE PISSED ONES gewesen sein inklusive schlechter Luft. Da kam ein paar Stunden vor dem Konzert die erste Lieferung Vinyl von der neuen Scheibe "Don´t Need You". Aufgrund der Wahl des falschen Labels, die sich nicht kümmerten, hatte das Teil bestimmt mittlerweile eine Presszeit von 2 Jahren überschritten. Wanda Records sei Dank ist das Teil endlich da.
Von der neuen Scheibe gibt´s auch ein paar Stücke wie das herrlich bekloppte "R'n'R Dog". Live liefern die eh immer ab. Zu erwähnen vielleicht noch, als ich meine Blase entleeren musste - just in diesem Moment - mein Favorit "Need No" gespielt wird. Ach, piss auf die Nelken!
PINOREKS ist dann die einzige Band am Abend ohne Heimvorteil. Meine Schwester tanzt sich vom ersten Takt an die Seele aus dem Leib. Bei den Potsdamern wurde dann auch mal merklich die Lüftungsanlange angeschaltet - passend zum kühlen Wavepunk zwischen Frustration und Joy Division. Mit "Black" sticht meiner bescheidenen Meinung nach noch ein neuer Titel heraus. Ein steter Publikumszuwachs bescheinigt, dass es viel mehr genreübergreifende Konzerte geben sollte. Top!
STRG Z schließen den Abend ab mit deutschem Punk mit einer Prise Wave. Das wird auf unbestimmte Zeit deren letzter Auftritt gewesen sein und so kommen auch ehemalige Bandmitglieder zum Einsatz. Musikrichtung nicht unbedingt meine Tasse Bier und ich dacht eigentlich, dass da Potential für was ganz Großes ist. Tja, müssten vielleicht aus Hamburg kommen und/oder mehr Rumjammern.
Aber mir gefällt StrgZ heut ebenso. Glasklarer Klang, sodass ich die mir nicht geläufigen Texte verstehe. Irgendwann gehen die geprobten Songs aus und es werden drei Stück erneut gespielt. Im Saal friere ich derweil. Dann kann ich noch berichten, dass das ins Sortiment aufgenommene Störtebeker Frei-Bier mir keine Magenkrämpfe beschert wie so viele andere alkoholfreie Biersorten. 3:40 Uhr komme ich dann wieder zu Hause an, hellwach. Und morgen sollte es doch schon wieder nach DD gehen.