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AniYo kore, 17.11.2022 in Dortmund, Subrosa - Bericht von maks

AniYo kore, 17.11.2022 in Dortmund

Gefühlt war ich seit geraumer Zeit nicht mehr auf Konzert (Kalender sacht 4 Tage, na bitte), so dass mich der Entzug hinaus in die sommerliche Winterkälte zieht. Dennoch gestaltete sich die Vorabplanung ausgesprochen schwierig. Meine potentiellen Mitrausgeh*innen konnten sich nicht entscheiden und pochten darauf, nur dann zum Konzert zu gehen, wenn ich auch gehe. Dabei war längst vereinbart, dass ich nur dann gehe, wenn die beiden auch gehen. Das eskalierte dann irgendwann, bis der Messenger explodierte: "Nee nee, so ma nich. Ich geh wenn ihr geht." vs. "Sach ma!?! Wir gehen nur, wenn du gehst!" vs. "´n Scheiss geht ihr!!!! ICH gehe wenn IHR geht. Basta!" undsoweiterundsofort. So ging das 4 Stunden lang. Ich bin dann einfach alleine gegangen.
Die Stadt-da-wo-ich-wohne verballert - wie alle anderen Städte auch - gerade seine aller letzten Stromreserven. Deswegen muss ich mich ein wenig beeilen.
Subrosa. Immer wieder schön hier. Heute feiern AniYo kore an diesem Ort die Veröffentlichung ihres neuen Albums "Subrosa" (ja, kein Tippfehler) auf Tape. Und meine beiden potentiellen Mitstreiter*innen A+R sind auch da. Sie sind einfach hingegangen und haben dennoch Wort gehalten. Verdammte Dickköpfe. 

Rein gehen wir dann aber zusammen. Klar, auch das dauert, bis wir uns einig sind, ob ich nur reingehe, wenn die beiden reingehen oder umgekehrt. Vermutlich haben wir irgendwann einen sehr schlechten Kompromiss gefunden. Sollten wir mal eine Band zusammen gründen, dann nennen wir uns "Die Ampelkoalition".
Frage: Was mache ich hier eigentlich? Denn wie R. richtig feststellt, ist AniYo kore die Band, die wir am häufigsten gemeinsam frequentierten, obwohl sie uns vom Musikgeschmack her trennt, wie keine zweite.

Gemeint ist, dass A+R AniYo kore richtig gut finden, während ich mit solch recht ruhiger, obwohl auch sehr lauten, Musik eigentlich weniger anfangen kann. Die Betonung liegt auf "eigentlich". Denn trotzdem zieht es mich zum wiederholten Male hin. Na dann schauen wir doch mal, ob wir in 2 Stunden diesbezüglich mehr wissen.
Und ja. Sie schaffen es einmal mehr, mich in ihren Bann zu ziehen. In einer Art und Weise, wie ich es eigentlich auch gar nicht in Worten ausdrücken kann.
Da stehen drei unfassbar ausdrucksstarke Musiker:innen auf der Bühne, was alleine schon bewundernswert ist (jaja, eine sitzt). 
Jede einzelne Person für sich, genau wie die drei als eine Einheit, als ein Kollektiv, als Eins.
Der zweistimmige Gesang fesselt. 
Von den Stimmen, vom Klang, vom Ausdruck.
Und auch dem übrigen Publikum merkt man an, dass es von Song zu Song mehr reingesogen wird.
Schlagzeugerinfoto.
Schlagzeugfoto.
Wenn mich irgendwann mal wer fragen sollte, was Musik mit Kunst zu tun hat...
...dann schlepp ich die Person auf ein AniYo kore-Konzert. Am besten am 17.11.2022 zur Tape-Release-Party ins Subrosa. Doc Brown wird´s schon richten.
Denn für mich Punkrocklimitierten Menschen, der nicht mal ein Instrument spielen kann, IST das hier Kunst. Und zwar verdammt intensive.
Und trotzdem ist es schade, dass ich als generell sehr angespannte Person, mich nicht soo fallen lassen kann, wie ich es gerne würde. So toll ich das auch finde: Wenn ich während der Darbietung in das eine oder andere Gesicht im Publikum schaue, wäre ich in diesen Momenten gerne mal in einem dieser Körper.
Nach der ersten (und letzten?) Zugabe verlassen wir auf Grund der bekannten Rückfahrproblemchen das wunderschöne Subrosa und ein fantastisches Konzert. Danke dafür! Klar gehe ich nur deswegen zum Bahnhof, weil A+R es auch machen. Mitnichten umgekehrt!
Der RE4 fährt pünktlich ab. Was ist hier los? Den Anschlussbus bekomme ich problemlos. Doch spätestens an irgendeiner Haltestelle, als eine Horde von ca. 25 Senior:innen, lauter als jede Fußballfanschar, in den Bus einfällt, ist auch mein letztes Quentchen von dem, was ich an Emotion von dem Gig noch in mir trage, dahin. Das liegt aber ganz sicher an niemand anderem, als an mir selber. Gute Nacht!

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Band:
AniYo kore
Musikstil: Pop, Experimental, R'n'B, Trip-Hop
Herkunft: Dortmund
Homepage: aniyokore.com
Konzertberichte: 7
Rezensionen: 1

Location:

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