Tausend Löwen unter Feinden, Eyes Of Tomorrow, To The Wire, Manifestation, 18.11.2022 in Essen, Don't Panic - Bericht von Roland der Voland
Tausend Löwen unter Feinden, 18.11.2022 in Essen
Den Auftakt machen MANIFESTATION. Die sagten mir bis jetzt nix, machen soliden Hardcore mit schöner Bassarbeit. Guter Einstand. Es ist auch schon ganz gut gefüllt im Don`t Panic, trotz recht frühem Start. Ist überhaupt so ein bisschen mein subjektiver Eindruck, dass nach der C-Pause das Publikum die Vorbands etwas besser zu schätzen weiß.
Danach TO THE WIRE, der Name sagte mir im Vorfeld auch nichts, ist auch ne neue Band. Wie ich aber erfahre, die neue Band vom Sänger der (anscheinend aufgelösten) TONY GORILLA. Das war natürlich für mich erstmal ne traurige Nachricht, habe ich die Band doch sehr gemocht. Aber schön, dass es weiter geht. Tatsächlich dürfen wir hier auch dem allererstem Konzert beiwohnen. Und das war Hammer! Stellt euch Tony Gorilla vor, mit fast ausschließlich den schnellen, harten Parts und fast nur Shouten. Ging richtig voran und die Band wirkte schon super eingespielt. Gefiel mir extrem gut, auch wenn ich die etwas melodischeren Parts wie bei Tony Gorilla auf Dauer vermutlich vermissen werde.
Dann EYES OF TOMORROW, die werden meiner Ansicht nach live auch immer besser. Tolle Show, macht richtig Bock. Die überzeugen mich einfach mit ihrem eher oldschool Hardcore und ihre unprollige Art (also höchstens etwas Ruhrpott prollig, nicht dicke Hose Hardcore Proll). Dahingehend aber alle Bands angenehm heute.
Der Headliner TAUSEND LÖWEN UNTER FEINDEN kann auf jeden Fall mit super Bandnamen aufwarten, nur leider machen die deutschsprachigen Hardcore und das gefällt mir an sich ja gar nicht. Allerdings versteht man die meiste Zeit eh nicht, welche Sprache da "gesungen" wird, von daher gefiel mir das dann doch ganz gut, musikalisch kann das durchaus was. Und es ist auch ordentlich Stimmung in der Bude
Gelungener Abend also. Vier gute Bands zu überschaubarem Eintritt. Wir philosophieren noch etwas über die sehr kurzfristige Verlegung vom kleinen Konzertraum hinten nach vorne. Wurde doch die ganze Zeit behauptet, eine Verlegung wäre ausgeschlossen, und wenn Tickets weg sind, sind`se weg. Dann war aber doch schon im Vorfeld ausverkauft und dann doch die Verlegung. Masche um den VVK anzuregen? Aber selbst, wenn es so gewesen sein sollte, geschenkt. Finde den Sound vorne eh viel besser und jeder Veranstalter muss gucken, wo er bleibt.