Rawside, 19.11.2022 in Görlitz

Das Basta organisiert grade wieder vermehrt Punkrock. Ich find´s gut. Heut könnt´s voll werden und ich lass mich zeitig abholen.

Draußen sind gefühlt minus 20 Grad. Wer geht da schon raus. Aber es gibt einen neuen Fußgängerüberweg.

Ich erzähl das auch nur, weil die Band HERR GÅRMAN nach diesem Figürchen auf dem Schild benannt ist, was irgendwie zur frühkindlichen Verkehrserziehung in Schweden dienen soll?!

Der Fünfer spielt wohl nur das eine Konzert im zentralen Europa und das ging wohl über eine Bekanntschaft bei einem Schüler- oder Studentenaustausch. Eigentlich schade, dass die sich nur einmal für den Aufwand präsentieren dürfen. Das Konzert ist derweil großartig. Abwechslungsreicher melodischer Punkrock und spielen können schwedische Bands eh alle.

"Festival" und "Öl" waren Songs "for the beerdrinkers". Gefilmt habe ich den vermeintlichen Überhit "Sten För Sten". Tolle Entdeckung und die hatten auch ein dankbares Publikum vor der Linse.

ABBRUCH sehe ich dieses Jahr zu zweiten Male. Mein zukünftiges Ich wird darüber berichten, wie das Ganze zu Zweit geklungen hat. Im Gegensatz zu den Schweden gibt es jetzt eher stumpfen Pogopunk auf die Bretter des Bastas. Ein Song wird noch als Ausreißer mit Keyboard unterlegt.

Wie hat der Sänger so schön gesagt: "Ihr seid ja ein paar Hallodris - Das muss doch weh tun." Vorangegangen war ein doch recht heftiger Schubspogo. Problem an der Sache ist, dass die Bühne nur 20 Zentimeter hoch ist und einige nahezu ungebremst ins Bandsetting rasseln. Die Gemüter beruhigten sich anschließend dahingehend, dass man darauf achtet, in welche Richtung der Stoß geht. Was eine Lernkurve. Insgesamt cooler Auftritt.

So nochmal Luft holen für...

RAWSIDE, die die kleine Bude durchaus zum Platzen bringen.

Erster Song "Staatsgewalt" und vorn alles am Durchdrehen (im positiven Sinne). Es folgt ein bunter Blumenstrauß aus der Bandgeschichte. Die Stimmung ist ausgelassen und als persönliche Überraschung wird "Der Tod" von Vorkriegsjugend gespielt. Da pläke ich sogar mit.

In der Nacht mach ich noch zum Einschlafen das neue Pogendroblem auf einer hiesigen Streamingplattform an, um es mit der Platte von Tot "wissenschaftlich" zu vergleichen. Um 7 Uhr 30 werde ich wach. Die Musik ist immer noch an, sie ist laut und ich habe den schlechtesten Tagesbeginn seit mehreren Jahren. Der Algorithmus erhöht meinen Blutdruck durch eine Band namens "Die Grüne Welle". Der Blutdruck sinkt nach 10 Minuten, nachdem ich herausfinde, dass die sich zuletzt aufgelöst haben. Puh. Musik aus und gute Nacht.

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