Grenzwert, 02.12.2022 in Münster

Biere für Tiere! Die Underdogs laden endlich mal wieder in die Baracke. Das bedeutet: Gute Bands (immer!), leckeres Bier zum Sparpreis und Tombola ohne Nieten! Was will man mehr? Veganes Essen? Gibt es auch gegen Spende. Klar, dass sich halb Münster in der Baracke drängelt.
Am Einlass drückt man mir einen Stempel aufs Handgelenk, der behauptet, ich hätte meine Hausaufgabe nicht gemacht. Ich widerspreche dem und es kommt zu einer kurzen Diskussion. Am Ende werde ich abgewürgt mit dem "Argument", dass man nun mal irgendeinen Einlassstempel bräuchte. Ich fühle mich trotzdem zu Unrecht gebrandmarkt, schließlich haben ich auf dem Weg hierher noch schnell bei jemandem im Bus abgeschrieben!

Nach diversen Begrüßungen und der ersten Runde Pfeffi (warum gibts hier nur doppelte? Egal, rein damit) steigt die Spannung.

Grenzwert dürfen den bunten Reigen eröffnen und sind heute meine persönlichen Headliner.

Meinen All-Time-Favorite "Nihil agere delectat" zocken sie gleich als zweiten Song. Ansonsten gibt es hauptsächlich "neue" Sachen. Also für mich neu, denn das letzte Album hat wohl auch schon fast zehn Jahre auf dem Buckel.

Es wird beschwingter Ska-Punk geboten und vor der Bühne wird auch schon ordentlich, aber manchmal etwas rücksichtslos, getanzt. Textlich dreht sich alles um kaltes Bier, blöde Arbeit und noch blödere Nazis.

Für meinen Geschmack ist der Auftritt von Grenzwert etwas zu früh vorbei, aber mit diesen bunten Kostümen schwitzt man sicherlich auch wie Sau,...

Danach blödeln sich Dammriss einen zurecht. Auch wenn die Bandmitglieder persönlich alle sehr sympathisch sind, ist mir die Musik doch manchmal etwas zu platt, zu dumm und zu infantil.

Schlagzeugerfoto!

Vielleicht liegt das aber auch einfach daran, dass ich technisch nicht so versiert bin. Was so lustig an "Auf dem Klo sitzen und tindern" ist, erschließt sich mir nicht.

Hier sehen wir Labelchef und Medienmogul Gerrit an der Gitarre. Mit seinem Label "Monasteria Records" bringt er grade viele verschiedene Platten von angenehm abwechslungsreichen Bands raus. Und von seiner eigenen,...
Werbeblock Ende!

Musikalisch kann man wenigstens sagen, dass Dammriss auf jeden Fall die poppigste Band des Abends sind. Finden die selber wahrscheinlich auch ganz gut so.

Nach hinten raus gibt es dann noch die "Patenschaft für Christian Lindner" (ich hab schließlich genug und er soll auch was abbekommen...), den besten Song der Band. Da sing ich dann auch gerne mit!

Insgesamt ein unterhaltsamer Auftritt, aber eben etwas zu blödelig für mich,...

Als Höhepunkt des Abends sind dann die Wreck Kings geplant. Die bringen zumindest die größte Fanschar mit.

Ich finde dieses Rockabilly/Psychobilly/Wasauchimmerbilly-Gedöns zwar meistens recht unterhaltsam, muss die Band jetzt aber auch nicht wirklich an jeder Steckdose sehen.

Ehrlich gesagt dachte ich auch, dass ich vielleicht die Baracke schon vor oder während des Wreck-Kings-Auftritts verlassen hätte. Zumindest sind keine Erinnerungen mehr an den Gig abrufbar.

Den doch erstaunlich vielen Fotos nach zu urteilen, hab ich mir das aber doch komplett angeguckt. Vielleicht war da Pfeffi im Spiel?

Naja, insgesamt also ein toller Abend. Bier getrunken, Pfeffi geschnorrt, erfolgreich tomboliert, getanzt, gesungen, gepöbelt und Erinnerungen ausgelöscht. Top!

Kommentar eintragen: