Grim Silence, Venlafvckscene; Nein., 29.12.2022 in Dortmund, nordpol - Bericht von der Redaktion
Grim Silence, Nein., Venlafvckscene 29.12.2022 in Dortmund
Ausgezeichnet, doch noch ein letztes Konzert in 2022, um ordentlich lokalen Schreikram von drei relativ frisch gegründeten Bands mitzunehmen - da bin ich doch gerne dabei, nachdem ich leider das Copabanana und damit auch die heute spielenden Nein. verpasst hatte. Neugierig aufs neue Nordpol bin ich natürlich ebenso.
Ich bin auch schnell begeistert von Haskys Vorschlag, noch ein Konzert mitzunehmen in 2022 und den neuen nordpol zu bestaunen. Zwischen den Tagen kurz vor dem Jahreswechsel ist die Konzertauswahl meistens sehr beschränkt. Ich muss gestehen, dass mich heute das neue Nordpol mehr interessiert als die Bands. Hatte kurz ein wenig rein gehört und musikalisch von dem Abend nicht so viel erwartet. Da lag ich völlig daneben.
Es gerüchtete im Vorfeld, der Laden würde sich nicht so gut für Konzerte eignen. Die Bühne und den Zuschauerbereich fand ich super, kein Vergleich zum alten Nordpol. Da müssen jetzt nur die Nachbarn mitmachen, dann wird das ein prima Ort für Konzerte.
Richtig schick! Gute Getränkeauswahl, Zeitplan hängt auch anne Wand - ich fühl mich bestens versorgt und informiert. Kann losgehen. Hasky schreibt mich an, dass da heute was geht im nordpol. Ich war seit dem Umzug in die neue Location noch nicht dort und muss sagen, dass ich sofort sehr begeistert bin. Der Laden ist sehr schön geworden und es sind heute richtig viele Leute dort, um das erste Konzert im neuen nordpol anzuschauen.
Erst vor zwei Wochen hatte die Band ihren ersten Auftritt im Rattenloch in Schwerte und zweiten Auftritt im AZ in Mülheim, jetzt also der Dritte. Eine EP gibt es seit Oktober. Als erstes spielen Venlafvckscene aus Dortmund. Nach eigener Beschreibung anti-kapitalistischer, feministischer und anti-faschistischer Grindpvnk.
Kurze Songs, meist nicht länger als eine Minute. Stimme, Bass und Schlagzeug - mehr braucht die Band nicht. Klingt auf jeden Fall schon ganz gut, auch wenn es nicht so meine Baustelle ist. Der Gesang der Sängerin überzeugt mich absolut, aber grundsätzlich ist mir das alles etwas zu eintönig. Die politischen Zwischenansagen zu feministischen Themen und der Revolution im Iran gefallen mir.
Mir fehlt die Gitarre auch bei dem ein oder anderen Song. Sehe das aber so wie Dr. Mabuse, bin gespannt wie sich das entwickelt.
Absolut. Sind vorgemerkt, freue mich auf etwas mehr Abwechslung und Extreme in der Dynamik des Sounds. Es wäre viel zu billig alles auf eine fehlende Gitarre zu reduzieren, aber mir fehlt hier eine Gitarre. Ansonsten hat das aber echt sehr viel Potenzial und ich hoffe die Band bei anderen Events erneut bestaunen zu können.
Für Nein. gab es ordentlich Lob beim Copacabanana von Dr_Lü-Ken_moderiert und Peter. Könnt Ihr hier nachlesen: Link. Und ja, mir geht es genauso wie Dr_Lü-Ken_moderiert es in dem oben verlinken Bericht beschreibt. Was für eine Wand.
Ordentlich Druck hinter, sowohl instrumental als auch stimmlich, sehr schön! Als nächstes kommen Nein. Rock, Metal, Punk und Hardcore und ebenfalls aus Dortmund. Und ist das da nicht der Drummer von NO°RD? Und es ist!
Beim Copacabanana fehlte die Bassistin. Hat die schon mal jemand komplett gesehen?
Bierschinken weiß da natürlich mehr und berichtete bereits im April und Oktober über Konzerte in Originalbesetzung. An Bass und Gitarre wird gesungen und das gefällt mir ziemlich gut. Irgendwann erfahre ich, dass der eigentliche Sänger aber fehlt. Das ist so als wenn bei einem Formel 1 Rennstall alle Fahrer ausfallen und dann zwei Mechaniker:innen fahren und dann auf den Plätzen 7 und 8 landen. Es ist nicht enttäuschend, sondern ziemlich stark!
Ein Mal wurde diese Woche wohl geprobt. Aber ich muss auch zugeben, das klang echt geil. Senna wurde sich übrigens vom Rennstall Muenzmikrowelle ausgeliehen.
Respekt an Laszlo, welcher der Einfachheit halber hin und wieder ein paar Textzeilen auslässt und sich so höflich verbal vor Lukas' Gesangsfertigkeiten verneigt. Und dann kommt mitten im Rennen Senna und fährt mit. Es gelingt spontan auf der vakanten Position jemanden im Publikum zu casten. Der Text muss zwar größtenteils abgelesen werden, aber dafür klappt es ziemlich einwandfrei.
Bin gespannt wie die Band komplett klingt.
Darauf freue ich mich auch, gefällt mir doch die Abwechslung ihrer Musik mit Stoner-/Hardore-/Punk-/Sludge-/Was-auch-immer-Elementen live sehr. Bis dahin gebe ich mir nochmal die EP. Der Mann an der Gitarre hat es auch ziemlich drauf und spielt noch einen Solopart.
Habe den Namen vergessen, aber er kommt, wie ich, aus dem Bergischen.
Noch so eine relativ frisch gegründete Band! Schließlich erscheinen Grim Silence - Hardcore aus Düsseldorf. Und ist das da nicht der Front-Mann von Gestank an der Gitarre? Und es ist!
Am ausgereiftesten ja, mir ist das etwas zu viel Metal und zu wenig Punk. Dem Publikum gefällt es.
Angenehme Ansagen, gute Stimmung, ganz interessante HC-Punk-Thrash-Metal-Kombi, die schön raumfüllend tönt. Das hört sich bis jetzt am ausgereiftesten an und es bildet sich vorne ein ziemlich beachtlicher Moshpit, im sehr gut gefüllten nordpol. Die besungenen Themen reichen von Endometriose bis zum modernen Strafvollzug.
Demo Tape Auf Bandcamp kann man das ganze Demotape hören und das werde ich noch öfter tun.
Wirklich schöner Ausklang des Jahres und gelungener Konzertauftakt im neuen Nordpol, das die Bühne für neue interessante Bands stellte. Toller, gut organisierter und besuchter Abend mit angenehmer Stimmung. Hoffentlich folgen dort viele weitere Konzertabende. Schöner Konzertabschluss für 2022. Insgesamt zieht es über 100 Besucher:innen zum ersten Konzertabend ins Nordpol. Richtig starker Auftakt!