Dropkick Murphys, 08.02.2023 in Chemnitz

Eigentlich bin ich ja nicht für Veranstaltungen in dieser Größenordnung. Ich tummel mich lieber in AJZ's o.ä. herum, die haben Charakter. Messehalle ist halt...naja... Messehalle halt. Aber spontan hat sichs halt ergeben, also, was muss das muss. Bei Ankunft bibberten schon genügend Leute vorm Eingang herum, Einlass ging aber, zumindest gegen 19 Uhr, sehr flott.

Jesse Ahern spielte drinnen schon auf. Versteht sein Handwerk, holt mich aber so gar nicht ab. Den Leuten scheint's als Aufwärmung zu gefallen. Nach 25 Minuten ist auch schon wieder Schluss.
Nach angenehm kurzer Aufbauzeit standen auch schon The Rumjacks auf der Bühne. Ich muss sagen, ich find die klasse. Die recht kurze Spielzeit waren gefüllt mit Hits. Wo man als Kind noch belächelt wurde, wenn man von den Eltern gezwungen wurde, Flöte zu spielen, find ich die Dinger bei solcher Musik einfach geil. Die schnellen Wechsel des Sängers zwischen Gesang und Flöte spielen stell ich mir echt anstrengend vor. Zum Abschluss gab's, wie zu erwarten, den Irish Pub Song, der ja bei YouTube sensationell über 80 Millionen Klicks hat. Kann ich gar nicht so verstehen, find ist jetzt eher einer ihrer schwächeren Titel. Irgendwann wünsch ich mir mal noch nen Live-Auftritt von Frankie und Paul von den Real McKenzies mit ihrem Hit The Foreman O'Rourke. Nach vorherigen Zweifeln über die Qualität des Sounds kann ich bis hierhin nicht drüber meckern. War für sone Halle ganz in Ordnung.

Leider änderte sich das dann mit meinem persönlichen Hauptact des Abends: Pennywise. Da kam ja teilweise ein Brei raus, ganz schlimm. Schlagzeug teilweise kaum zu hören, Gitarre und Bass mischten sich zu nem brummenden Gemisch. Vielleicht war die Akustik ja weiter hinten besser, aber direkt vor der Bühne, bäh. Mit der Zeit wurde es etwas besser, aber gut klingt anders. Nichtsdestotrotz stand ich gaaaanz weit vorne, was ich mir eigentlich nicht antun wollte. 5 Mark ins Phrasenschwein: Ich bin zu alt für diesen Scheiß. Das aber gleich als zweiter oder Dritter🤔 Song My own Country gespielt wurde, einer meiner Pennywise-Favoriten, hab ich nicht erwartet und so kam eins zum anderen.
Geile Szene am Rande: Song ist zu Ende und ein Typ merkt, scheiße, Mütze weg. Kleiner Kreis bildet sich, er taucht kurz ab und kommt mit 2 Caps wieder hoch. Als nach wildem Winken und herumfuchteln kein Besitzer Anspruch erhebt, sagt sein Freund daneben, haste halt zwei jetzt. Da antwortet der ganz trocken, dass er das jetzt gleich nochmal mit nem hundert Euro Schein macht.😁 Fand ich geil.
Fazit von Pennywise: Band 10/10. Sound 2/10. Gewonnene Erkenntnisse: Stand by Me ist nicht unbedingt ein Kuschellied und Pennywise-Fans sind anscheinend Küstennebel-Freunde. Im Pit roch es total nach Anis. Gut, besonders gut riecht es da nie, aber das war schon ungewöhnlich 😅

Dann zum großen Finale, Dropkick Murphys.
Ich muss zugeben, mir sagen die nicht zu. Das ist mir dann einfach zu groß, zu professionell, zu viel Show, zu rockstarmäßig. Dieses ganze Stadionrock-Gedöns ist mir nichts. Auf der Bühne hin und her laufen, Leute animieren hier, Leute animieren da. Sahen die Leute wohl anders, aber sei es ihnen gegönnt. Paar Lieder angehört, das war's aber auch, Abfahrt.

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