Rantanplan, Skin of Tears, 24.02.2023 in Essen, Don't Panic - Bericht von Zwen
Rantanplan, 24.02.2023 in Essen
Den Auftakt machen heute SKIN OF TEARS. Interessante Kombination. Abgesehen davon, dass Toto und Konsorten ebenfalls Off-Beats verwenden, haben die beiden Bands nicht so viel gemein. Trotzdem gefallen mir die Wermelskirchener heute wieder sehr gut. Es gibt eigene Songs, darüber hinaus schleichen sich aber auch ein paar Cover ins Set. Heute gibt es zum Beispiel "Boys Of Summer" zu hören. Dieses Lied haben ja schon The Ataris gecovert und sich damit selbst ein bisschen Unrecht getan. So war das Cover zwar ein riesiger Erfolg, sorgte aber auch dafür, dass The Ataris fast ausschließlich für diesen Song bekannt geworden sind. Das ist etwas schade, da die Ataris auch sonst ganz gute Songs haben. Der Vorteil ist nur, dass Skin Of Tears nun nicht mehr gefährdet sind, den gleichen Weg zu gehen.
Ansonsten ist es erstaunlich wie voll es bereits ist. Lücken im Publikum sind zwar sehr vereinzelt noch vorhanden, schließen sich aber auch extrem schnell wieder. Ihr Set zocken Skin Of Tears dann auch sehr souverän herunter und spielen eine erwartbare, aber insgesamt ziemlich gute Punkrockshow runter. Hier gibt es keine Längen und Dehnungen, sondern einfach nur 30 Minuten Powerpop mit Skatepunk-Riffs.
Dann bieten im Anschluss RANTANPLAN ein ganz anderes Bühnenbild. Mit insgesamt sechs Leuten füllen sie die Bühne gut aus und bringen direkt mal das komplette Panic zum Tanzen. Wurde der Raum bereits bei Skin Of Tears in eine mit Hopfen überzogene Klebemasse verwandelt, wird das Panic nun endgültig geflutet und das obwohl der halbe Liter hier immerhin 4,50 Euro kostet.
Rantanplan geben jedenfalls alles und lassen das Publikum dabei keine Sekunde aus ihren Klauen. Aber wer kann denn bei Liedern wie "Ich erinner mich an alles", "Revolution", "Unbekanntes Pferd", "Hamburg 8 Grad Regen", "Wir sind nicht die Onkelz" oder den neuen Songs die Füße still halten?
Ein paar Showeinlagen dürfen auch nicht fehlen. Vielleicht müssen sich aber auch alle einfach nur mal ganz kurz hinlegen. Bei der Länge des Sets durchaus verständlich.
Wobei die Musiker*innen wirklich gut durchgehalten haben, was man von Torbens Gitarrenverstärker nicht sagen kann. Dieser streikte nämlich heute ab und an mal und hatte irgendwie nicht so richtig Bock. War aber der einzige hier im Raum.
Wobei die Musiker*innen wirklich gut durchgehalten haben, was man von Torbens Gitarrenverstärker nicht sagen kann. Dieser streikte nämlich heute ab und an mal und hatte irgendwie nicht so richtig Bock. War aber der einzige hier im Raum.
Mit Ansagen wird sich heute Abend stark zurückgehalten. So kann die Band mehr Songs ins Set quetschen. Eine kurzer Hinweis auf das neue Album "Ahoi" und dann geht es auch schon weiter mit Off-Beats und teils positiven, teils melancholischen und gerne auch mal politischen Texten. Insgesamt ist das hier alles eine sehr runde Nummer.
Ein bisschen Kletteraction darf auch nicht fehlen. Vielleicht wurde die Traverse aber auch einfach mit dem Schiffsmast verwechselt.
Insgesamt war es ein sehr guter Abend mit zwei starken Bands. Dass die Band Rantanplan beinahe so alt ist wie ich, sieht man ihnen überhaupt nicht an und "Ahoi" ist meiner Meinung nach ein starkes Signal in Richtung Zukunft.
Insgesamt war es ein sehr guter Abend mit zwei starken Bands. Dass die Band Rantanplan beinahe so alt ist wie ich, sieht man ihnen überhaupt nicht an und "Ahoi" ist meiner Meinung nach ein starkes Signal in Richtung Zukunft.