Omsorg, Hoi-Poi, 22.05.2023 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion
Omsorg, Hoi-Poi, 22.05.2023 in Dortmund
Montag ist halt auch nur ein Tag wie jeder andere oder wie sangen KOTZREIZ einst: Montag= Scheisstag...gilt aber für die meistens anderen Tage ebenfalls. Trotzdem kein Grund, nicht ins nahegelegene FZW zu schlendern.
Vielleicht zaubern die anderen am Wochenende einfach zu hart. Für mich ist es auch kein Grund, nicht ins FZW zu gehen. Kurz rein gehört, so verkehrt klang das nicht. Finde gut, dass so was überhaupt außerhalb von Bierschinken-Veranstaltungen im FZW statt findet. Das Ganze wird gefördert von Liveeurope - habe es nur überflogen, bekannte Locations werden unterstützt, wenn sie Künstler aus anderen europäischen Ländern bei sich spielen lassen. Hätte mich auch gewundert, wenn das FZW ein Konzert dieser Art einfach so veranstaltet. Punkrock Night im FZW mit zwei internationalen Kapellen, das klingt spannend, das kann das FZW ruhig öfter machen! Die Bands sagten mir im Vorfeld nix, aber das muss ja nichts heißen und ist insbesondere kein Grund, da nicht hinzugehen. Andere schieben als Grund "Montag" vor, aber, naja, hm.
HOI-POI aus Thessaloniki/Griechenland machen den Anfang. Da war ich kürzlich erst, wusste aber nichts von der Existenz dieser Band. Man lernt immer dazu!
Melodic Punkrock, sagte die Veranstaltungs-Beschreibung, und ja, das passt. Mir mitunter etwas zu steril, aber das macht vielleicht auch die Größe der Bühne. Dafür fühle ich mich hier und da sogar an Propagandhi erinnert. Und ein Cover von Hot Water Music kriegen wir zu hören! Sind doch schon mal okaye Referenzen.
Musikalisch ist das echt ganz gut, aber es holt mich nicht ab. Als Hintergrundmusik ist das auf jeden Fall brauchbar. Jau, Hot Water Music war da schon viel drin. Cover also passend gewählt. Mir fiel als erste Referenz ein: "Könnten beim Punkrock Holiday mittags auf der Beach Stage spielen".
Das trifft es ganz gut.
Bewegung ist auf der Bühne leider gar nicht vorhanden. Leider bisserl wenig Bewegung auf der Bühne. Mag daran liegen, dass der FZW-Club doch etwas zu groß für die paar anwesenden Gäste war und so richtige Stimmung leider nicht aufkommen wollte. War eher son "ich höre mir mal ein paar schmissige Songs an" Auftritt.
"Voll okay", war die einhellige Meinung unserer Truppe. Nicht mehr, nicht weniger. War aber auch ein etwas undankbarer Job, als nahezu unbekannte Band auf nem Montag in einem recht großen Laden zu spielen.
Nun die zweite Band aus dem Tourtross: OMSORG aus Aalborg/Dänemark. Was auch immer diese beiden Bands dazu bewogen hat, gemeinsam auf Tour zu fahren. Aber logisch, dass sie sich erstmal in der Mitte, also in Deutschland treffen.
Niemand, denn die Beschreibung passte sehr gut :-)
Sehe ich auch so. Rene hat mich nach dem Konzert gefragt, ob das die Birds in Row aus Dänemark waren. Soweit würde ich dann noch nicht gehen. Über Omsorg sagt die Veranstaltungs-Beschreibung "emotionaler Post-Hardcore-Punk" und wer bin ich, dem zu widersprechen?
Musikalisch also schon ne andere Kiste als die vorherige Band, aber trotzdem passend. Lebt sehr viel vom Wechsel zwischen ruhigen, getragenen Parts und schnellen Schrei-Attacken.
OMSORG ging mir deutlich besser rein als die griechischen Kollegen. Schöne Breaks und gute Geschwindigkeitsriffs.
Ja, gefällt mir auch viel besser. Das Zusammenspiel könnte es noch ein Tick runder werden. Aber für den Torauftakt ist das schon ganz ordentlich. Persönlich fand ich die erste Band eingängiger, dafür klingt das hier versierter.
Auch gab es deutlich mehr Bewegung und man sah der Band an, dass sie auch Bock hatten auf das was sie da tun. Der Basser hat sich gefühlt nach jedem zweiten Song beim Publikum für ihr Erscheinen bedankt...gerne doch :-)
War auf jeden Fall eine gut Entscheidung, an einem Montag Abend ins FZW zu gehen. OMSORG setze ich mal auf meine Beobachtungsliste. Mit knapp 40 Minuten Spielzeit auch hinsichtlich Länge des Auftritts gut im Flow, alles richtig gemacht OMSORG.