Wolfmother, 27.06.2023 in Ulm, Ulmer Zelt - Bericht von fehlnavig...

Wolfmother in Ulm - im Ulmer Zelt! Hätte vor vier Wochen stattfinden sollen, da haben WOLFMOTHER aber aus „logistischen“ Gründen abgesagt. Soll mir recht sein, denn da war ich in Österreich auf dem SBÄM Fest und heute passts mir ganz gut! Das Ulmer Zelt ist ein Zirkuszelt mit einer Kapazität von rund 1.000 Menschlein. Nebenan ist noch ein kleines Zelt als Kulturbühne und dann gibt es noch Fress- und Saufzelte sowie tonnenweise Bierbänke. Das alles steht hier über einige Wochen und ich glaube, dass täglich Programm ist. Auch ist der Biergarten und Außenbereich nun gut gefüllt mit Leuten, die nicht aufs Konzert gehen. Grundsätzlich cool, aber die Schlangen an den Verkaufsständen schrecken mich ab, sodass ich heute halt einfach gar nichts trinke.

Pünktlich um 20.00 Uhr betreten WOLFMOTHER die Bühne. Vorband gibt es leider keine - ist im Ulmer Zelt aber wohl Usus. Ich erschrecke kurz, denn Andrew ist echt alt geworden! Ich allerdings auch, also scheint alles im Lot zu sein.

„Dimension“, „Rock Out“ und dann „Woman“. Für Woman haben Wolfmother 2006 sogar einen Grammy gewonnen. Auch schon wieder 17 Jahre her! Jedenfalls ein super Einstieg und von Song zu Song wird das etwas lahme Publikum auch langsam wach. Nun wird sich auch bewegt und es macht richtig Spaß! Ich hatte wirklich Bedenken, weil ich strammstehende alte Männer in der Crowd erwartet habe und das Ticket 42,-€ gekostet hat. Aber nun ist schon alles verflogen. Publikum ist cool und das Geld scheinbar ein gutes Invest.

Es reiht sich Hit an Hit, die Band wird brav vorgestellt und mit „Apple Tree“ wird auch der sowieso geilste Song überhaupt gespielt. Inzwischen ist auch ein amtlicher Moshpit ausgebrochen. Grundsätzlich geil, aber wie so oft nerven besoffene Dorfbauernbuben, die zu den unpassendsten Stellen pogen müssen. Warum gehen diese Pisser nicht einfach wie sonst auch zu ihren Südtiroler Scheißbands oder sonstwas? Sonst aber nur nette Leute, also alles cool & ich freue mich über den ordentlichen Schleudergang.

Joker and the Thief wird natürlich übertrieben krass zelebriert, sich dann verabschiedet, um hinterher noch zwei Songs rauszuhauen. Darunter „Rock and Roll“ von Led Zeppelin. Ab und an kommt es mir vor, als wären wir in einem Stadion und nicht in einem kleinen Zelt, schon eine irre Stimmung hier. Nach nur 1,5 Stunden und 19 Songs ist dann Schluss. Irgendwie wenig Programm für 42,-€, aber mir hats gut gefallen und es ist angenehm, mal vor Mitternacht nachhause zu kommen.

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