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Punker Picknick (Samstag): Brutal Besoffen, Antigen, Beach Cops, N.T.Ä., Britney´s Fears, Stauffenberg, Am Kohlenplatz, 29.07.2023 in Dresden, Chemiefabrik - Bericht von verSemmelt

Punker Picknick (Samstag), 29.07.2023 in Dresden

Punker Piknik wollt ich mir einen Tag anschauen. Ich ließ die Entscheidung abgeben und freu mich auf allesamt Bands, die neu für mich sind.
In der Chemiefabrik wurde gestern schon gefeiert. RESISTENZ '32 müssen wieder abgeliefert haben und eine Band namens GROBER UNFUG hat ein langes Konfettiwegräumen zur Folge gehabt. (Symbolbild)
Auf der Fahrt gibt es etwas alternatives Picknickwetter.
Das Duo AM KOHLENPLATZ spielte noch, obwohl wir relativ spät dran waren. Vorher war wohl noch Bingo und die beiden sind überraschend gut für so Lo-Fi-Rumpel. Immer abwechselnd kam ein Song mit Synth oder mit Gitarre - nur als beides in einem Song verwendet wurde, klang es weniger harmonisch.
Beim Punker-Picknik bekommt jeder Gast einen Namen zugewiesen. Ich wurde zu "Fetzen". Stärkere Namen wie Dammbruch gab´s, schwächere wie Serie gab´s und dann ganz viel Sachen wie Bierschiss, Wasserbett, Borke, Jenga, Schneeengel etc pp. Essen ausschließlich vegan zwischen 2-5€ Spende. Hier Nudeln mit leckerem leicht scharfen Erdnusscrumbumbledingens.
STAUFFENBERG aus Dresden haben sich ja einen ziemlich gewagten Namen gegeben. Viel schlimmer ist vielleicht, dass ein strammer Nazi und Antisemit mit Adelsbackground nahezu nur auf das Attentat reduziert wird. Vielleicht im jugendlichen Leichtsinn nach der holprigen Straße in Dresden benannt? Ist vielleicht grad so ein Ding, denn "Am Kohlenplatz" gibt´s in Dresden ja auch irgendwo. Auf jeden Fall provoziert der Name etwas. Musik derweil so HC-Pogopunk mit rotzigem Gesang. Geht klar was die jungen Leute da präsentieren.
Das Picknick hat auch noch andere Attraktionen zu bieten. Es wurden Klamotten trocken geföhnt, wie erwähnt gab es Bingo, außerdem eine "Schminkpistole". Leider war es nur ähnlich eines Kinderschminkens; wir hatten uns was irres Mechanisches vorgestellt, wo auf jeden Fall etwas Luftlinie überbrückt wird. Und hier noch das Tattoo-Glücksrad. Rechts im Bild eine Auswahl an Motiven.
Es gab auch "Ersttattoowierungen" wie dieses hier. Kostenpunkt 2 bis 25€, per Losverfahren ermittelt und der Glückliche durfte dann sich ein Motiv erdrehen. Richtige Nieten, die man anschließend überdecken müsste, waren immerhin nicht dabei.
Aus Hölle/Saale (sic) kommen BRITNEY'S FEARS, die so eine wilde Kombination aus NDW, Riot Grrrl und was weiß ich allen Facetten vortragen.
Kam sehr gut an. Songs heißen etwa "Ich trete dir ins Gesicht", welcher auch ab und zu "Mädchen" heißt oder noch ganz andere Namen hat?! Die Ansagen auf jeden Fall erfrischend und über Sven Liebig gibt´s noch "Liebig hass ich." Wer nicht?
Zwischendurch wurde auch schön schnell durchgerumpelt für einen kurzen Pogo. Ganz toll.
N.T.Ä. aus dem Saarland machten wohl den Puhdys-Move und benannten sich nach den Vornamen. Also entweder Rockerrente oder schnelle Auflösung? Zu hören gibt´s angenehm melodischen Streetpunk mit etwas viel gewollt röhriger Stimme wie ich fand. Das dauerte bei mir etwas als es zündete und grade das Distillers-Cover zeigt, dass da noch viel mehr schlummert. Gefiel.
Punkt!
Okay. Eine einzige Person im Laden muss es wieder übertreiben. Wie die Band, insbesondere der Gitarrist, so ruhig bleiben konnte und voll vertieft die Song runterzockte - Respekt. Aber der Trottelpunk hätte auch gut und gerne den Auftritt sprengen können indem er auf die Bühne kletterte und mit so einer Spielzeug-Polizeikelle vor den Augen rumfuchtelte. Mehrmals dies wiederholte und kein Plan - mir schien es so als würde er gern verprügelt werden wollen. Es blieb anschließend trotzdem alles entspannt und später sehe ich den Lappen noch die letzten Bands in der Ecke pennen. Bekomme deinen Konsum in den Griff, Alter.
Mit BEACH COPS aus Leipzig wird es dann wieder schneller und härter. Schredderpunk der - ja doch - schon gewisse Begeisterung in mich weckt. So garagig rock´n´rollesque artiger Trashpunk auf Speed.
Publikum macht gut Party und ist wild am Rumhampeln, Zucken und Pogen.
Draußen auch gemütlich, aber sind ja hier für Bands...
ANTIGEN aus Prag hab ich schon diverse Male auf Flyern gesehen, aber auch noch nie live. Nach Mitternacht hatten jetzt viele schon zu viel und drinnen war nicht mehr ganz so viel los. Eigentlich schade, da qualitativ noch mal zugelegt wird.
Sehr gut gespielter Crust. Das besondere dabei ist, dass viel auf Melodie, sowohl bei Gitarre als auch beim Gesang gesetzt wird. Das macht es ziemlich besonders.
Da ich hier aus Versehen noch ein gutes Foto geschossen hab, bleibt das auch mal drin. Ist das jetzt eigentlich eine deutsche Band die Wahlprager sind?
Kraftschöpfen für die letzte Suppe...
Und um 1 Uhr 20 - heißt 90 hinterm Zeitplam beginnen dann doch noch BRUTAL BESOFFEN.
Dabei ist die Band weder brutal, noch besoffen. Die klingen eher wie Alarmsignal oder ähnliches würde ich sagen. Ansonsten scheinen die normal zu Viert zu sein.
Der Sänger (hinten) connaisseurt sich immer mal wieder einen Minischluck Whisk(e)y, aus 'nem Glas, das in einer Halterung am Mikroständer steht. Kurz wird dieser auch mal zur Verköstigung entführt. Textlich geht es halt schon hauptsächlich um flüssigen Rausch. Die zwei gespendeten Flaschen Fanta-Korn verdampften im scheinbar ausschließlich aus Görlitzern bestehenden Publikum. Ich hatte auch einen kleinen sitzen, also müsst ihr hier mal so komische Details ertragen. Sonst hätte ich gar nichts zu schreiben.
Da war nochmal gut Stimmung! Einer fungierte als Flummi im Pogo. Da sollten überall blaue Flecken jetzt am Körper sein. Er ließ sich aber auch von der 5ten Bodenlandung nicht beirren. Es ist spät - ich werde nach Hause gefahren - was super ist!

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