Yeah Yeah Yeahs, Jealous, 29.08.2023 in Berlin, Columbiahalle - Bericht von Lutz
Yeah Yeah Yeahs , 29.08.2023 in Berlin
über die Vorband wurden im Vorfeld nicht wirklich Informationen ausgeschüttet, + Jealous aus NY + mit einer interessanten Besetzung + Bassistin und Gitarristin + zwei Drumsets + war der Stand auf der Bühne
gut 30 Minuten dauert ihr Set, das wie aus den 90ern importiert schien und durchaus zu gefallen wusste, in der Front wurden alle Grunge-Klischees durchgezogen dass Hole ihre helle Freude hätte und die beiden Schlagzeuger haben sich um die Wette duelliert, sehr schöne Nummer. Ich werde definitiv mal recherchieren wie das auf Platte klingt. Denn der Sound war bis dato eher breiig und daher nicht jeder Nuance zu erkennen.
Eine gute halbe Stunde Umbau und das Licht wurde für die YYY gelöscht, ab jetzt war die volle Show angesagt und der Sound schlagartig um Längen besser als bei der Vorband. Die Hütte in rotes Licht gehüllt geht es mit einer ruhigeren Pop-Nummer vom neuen Album los.
Karen O im GlitzerKleid ist hier von Anfang an der Star, dies wird vom Rest der Band auch nicht in Frage gestellt, ihre 3 Mitstreiter halten sich eher im Hintergrund und in diesem besonderen Fall im Dunklen. Hier strahlt nur Eine. Fortschreitend im Programm kommen immer mehr ältere Songs auf die Setliste und damit wird auch mehr in die Gitarre gegriffen, was gleichzeitig die Stimmung im Saal nach oben treibt. Bei - Zero - reichen die ersten Akkorde um einen kleinen Moshpit auszulösen. Die Band weiß was sie tut. Abgeklärt und cool wird das Set runter gespielt.
Hier hat jeder seine Aufgabe im Team und der Star steht vorn. Bei den älteren Songs, die eher Grunge- und Gitarrenlastig sind, verschwindet der Keyboarder/Basser und überlässt den anderen die Spielwiese. Es ist eine Freude zu sehen, wie Karen O strahlt und versucht ihre gute Laune auf das Publikum zu übertragen und wenn dann XXXL-Augen über das Publikum fliegen darf jeder noch ein bisschen mitspielen.
Der Sound hält auf der Empore was man sich von so einem Abend verspricht, mit - Gold Lion - Maps - und - Heads will Roll - geht es in den Konfettiregen und damit in den Zugabenblock
zu drei Songs lassen sie sich nochmal überreden um dann mit - Date With The Night - nochmal den Moshpit anzuheizen und das große Finale einzuläuten, das Mikrofon wird zerdroschen, verschenkt und die Regler auf Anschlag zeugen davon dass hier und heute nach knapp 90min Schluss ist.
Ein großartiger Konzertabend geht zu Ende mit Konfetti, Glitzer, coolem Sound und einer Band der man trotz Welttour noch Spaß an der Mugge abnimmt.