Angst Macht Keinen Lärm 2023: NoWaves, NO°RD, Berlin 2.0, Die Tränen, Schubsen, Love A, The Sensitives, Pascow, 16.09.2023 in Wiesbaden, Schlachthof - Bericht von der Redaktion
Angst Macht Keinen Lärm, 16.09.2023 in Wiesbaden
In aller Herrgottsfrühe fahren wir pünktlichst los und ich genieße den Sonnenaufgang, den Nebel über den Feldern und die Ruhe des Morgens. Ruhe vor allem, weil die Mitreisenden (mehr oder weniger) wohlig schlafen, während ich Musik auf den Ohren habe. Bei mir geht's 6 Uhr am OSTX los. Ich muss zum Gefährt, Abfahrt: 6.30! Bloß nicht zu spät kommen!
Die erste Hälfte der Fahrt war echt schön. Das letzte Viertel wiederum sauanstrengend: Ein hügeliges Hessen mit Bulli ist anstrengend, besonders wenn die Sonne knallt, die Übermüdung reinkickt und die Fahrtzeit auf dem Navi wegen Stau anwächst statt weniger zu werden. Hinzu kommt, dass wir einen strengen Zeitplan haben. Punkt 14 Uhr geht's los, da will man ja nix verpassen. Vor allem, weil man ja nicht weiß, wen man da verpassen könnte, da der Timetable im Vorhinein nicht verraten wird. Eigentlich ein super Konzept. So für mich/uns ein Nerventhriller sondergleichen. Autobahnromantik kann so schön sein. Kaffee an der erstbesten Tanke gezockt, später Mandeleis für 4,20 in Thüringen, Reisen ist geil!
Es ist noch relativ leer vor der Bühne, ich hab das Gefühl, einigen ist die Musik zu ruhig. Ich liebe diese düsteren Melodien und den Stimmverzerrer! Die, die da sind und sich darauf einlassen können, haben aber dieses wohlige Grinsen im Gesicht. Die Band ist um 5 Uhr in Dresden los, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Wie habt ihr das gemacht, dass ihr nicht so verknautscht wie wir ausseht? 14 Uhr wurde es nicht, so dass wir leider DEAD YEARS verpasst haben. Ich bin aber einfach froh, dass wir NOWAVES als eines meiner Highlights nicht verpassen. 5 Minuten, nachdem wir unsere Bändchen abgeholt haben, spielen sie schon. Ein Timing aus dem Himmel.
Tape-Bundle? Da muss wahrscheinlich jede*r, der/die irgendwann mal Lustige Taschenbücher gesammelt hat, zuschlagen.
Ich bedaure, dass NOWAVES jetzt schon vorbei sind, andererseits: beste Start in den Konzerttag! Ich genieße den Auftritt, soweit ich ihn mit Müdigkeit, Hunger und Bäh genießen kann. Erstmal akklimatisieren und klar kommen ist angesagt. Diese Band hat ihre eigene Magie, die sogar auf so einer großen Bühne rüberkommt. Und wie geil ist bitte das
Ich bedaure, dass NOWAVES jetzt schon vorbei sind, andererseits: beste Start in den Konzerttag! Ich genieße den Auftritt, soweit ich ihn mit Müdigkeit, Hunger und Bäh genießen kann. Erstmal akklimatisieren und klar kommen ist angesagt. Diese Band hat ihre eigene Magie, die sogar auf so einer großen Bühne rüberkommt. Und wie geil ist bitte das
Ratet mal, wer in unserer Reisegruppe Merchbeauftragter ist... NO°RD sind spontan für CAVA eingesprungen, die krankheitsbedingt passen mussten. Ich lehne mich kurz müde an die Säule, schaffe es noch, ein Foto zu machen und verabschiede mich nach draußen, um zu ruhen. Schade, bei vollem Bewusstsein bestimmt eine sehr gute Band. Hoffentlich habe ich bald wieder eine Gelegenheit dazu, ihnen zu lauschen. Außerdem haben sie sehr gutes Dreiecke-Merch.
Die anderen kommen nach NO°RD aus der dunklen Konzerthalle und ENDLICH können wir was essen. Wenn da nicht diese doch recht fieslange Schlange vor dem einzigen Essensstand wäre. Da hatte ich gehofft, dass vom letzten Mal gelernt wurde und ein-zwei mehr Buden rangeschafft werden. Das ist aber wirklich das einzige, was ich diesem sonst so wunderbaren Festival ankreiden kann/will/muss. Für das Essen müssen wir Abstriche machen und WAUMIAU den kalten Rücken zeigen. Ausblick von meinem Ruheplatz. Einer der eher rar gesäten Schattenplätze auf dem schönen Schlachthof-Gelände.
Ich fänd es ja mal spannend, wenn wirklich gelost würde und Pascow und Turbostaat den Anfang machten... Unser Busfahrer (ein Hoch auf den Busfahrer, Busfahrer, Busfahrer!) ist so erschöpft und hungrig, dass er den Timetable durcheinanderbringt. Nach acht Stunden Fahrt wundert's mich nicht. Wann wir uns an diese elend lange Schlange zum Essen gestellt haben, bekomm ich aber auch nicht mehr zusammen.
BENZOOOOO HEAAAAAAART. [...]Du warst dabei, du warst dabei und hast gelacht... Ein weiteres persönliches Hochlicht, nämlich BERLIN 2.0, die bei mir heiße Anwärter*innen für das Album des Jahres sind. Wollten wir eigentlich auf dem Boden asseln, muss ich mich dann doch sehr schnell erheben, um auch alles von dieser tollen Combo mitzubekommen.
Auch wenn ich der Sängerin Recht geben muss, dass sie wohl eher eine Drinnen-im-Dunkeln-Band sind, macht das Konzert sehr viel Spaß. Ich hatte auch das Gefühl, dass der Bekanntheitsgrad zwar recht gering war, die Begeisterung aber von Lied für Lied gestiegen ist. Zurecht!
Duell der letzten von Chaos Z. Auch hier sind die Leute etwas irritiert. Pop mit süßklebrigen Melodien. Stures dummes Herz begleitet mich noch Tage später. Mega!
Stimmt. Aber war da nicht noch was Poppiges von Wir sind Helden oder so?
Richtig. Denkmal, eins zu eins nachgespielt. Hier sehen wir TRÄNEN mit ihrem wunderbar-plüschigen Bühnenaccessoire. Was ist das denn nochmal für ein Cover, das die da spielen?
Bei SCHUBSEN ruhen wir uns dann aber wirklich aus, um dann hochmotiviert zurück in die Halle zu LOVE A zu gehen. Anfangs habe ich Probleme reinzukommen, weil die Halle mir auf einmal zu groß oder das Publikum zu verhalten vorkommt. Dieses Gefühl pulverisiert sich nach dem ersten Drittel des Sets zum Glück und ich feiere den Auftritt mitsingend mit. LOVE A hat bei mir tatsächlich Gänsehautgarantie und dafür bin ich dieser Band sehr dankbar.
"Du hast keine Ahnung, wofür mein Herz schlägt!" Theoretisch hätten wir bei denen in den Bus steigen können, denn am Vortag haben die im SO36 gespielt. Jörkk ist angeschlagen, meistert das aber mit Hilfe des Publikums grandios. Bei Windmühlen brüllen sich alle die Seele aus den Leib.
Ich kenn die Band bisher nur hier aus dem BS-Kontext und habe gelesen, dass sie ganz gut sein sollen :) THE SENSITIVES. In die habe ich mich reingehört, nachdem der Rest des Lineups bekannt gegeben wurde und fühlte mich an die von mir hoch geschätzten THE BABOON SHOW erinnert.
Jup, ich find die urst sympathisch und kann die Begeisterung verstehen. Als letzte Band, die an dem Tag draußen spielen darf, haben sie sich gefühlt die Aufgabe gegeben, die müden Festivalbesucher*innen zu reanimieren. Das klappt!
Für diese Aktion werde ich umgehend bestraft, denn der Falafel hat Bock auf Stress und legt sich mit meiner Körpermitte an. Zu Pascow sind wir aber rechtzeitig wieder da.
Ach Gottchen, an das Falafeldrama kann ich mir gar nicht erinnern. Hach ja, das tut mir ja auch echt leid für/um TURBOSTAAT, aber es müssen Prioritäten gesetzt werden. Ich bleibe meiner Angst macht keinen Lärm Tradition treu und nutze den Turbostaatslot, um zusammen mit den anderen mal draußen etwas umher zu spazieren. Zudem muss nochmal Essen ran und die Schlange am Essenwagen ist so gar keine Option.
Die ersten paar Lieder von PASCOW stehen wir sehr weit hinten. Eigentlich ganz gut, wenn man es nach 8 Stunden AMKL eher ruhig und mit Sicherheitsabstand haben will. Alex lässt sich hier zu den Soundmenschen tragen...
...um ihnen für ihre Arbeit zu danken und ihnen einen Ständchen zu spielen. Schöne Geste. Leider habe ich den Titel des Liedes vergessen. Danach gehe ich dann aber doch weiter nach vorne, um - logischerweise - näher am Geschehen zu sein. Am Ende des Sets wird neben mir moniert, dass so viel von den beiden letzten Alben gespielt worden sei. Ist mir bis dahin gar nicht so aufgefallen, aber recht haben die sich Monierenden in der Tat. Irgendwie finde ich das aber gar nicht so schlimm. Wahrscheinlich, weil auch die richtigen älteren Hits geballert werden.
Fühlte sich auf jeden Fall ein bisschen so an. Aber schön ruhig war es da, bester Spot!
Hm, direkt unter einer Lampe übern Dachfenster (welches nicht zu verdunkeln ging). Zahnarztvibes...
Unten wars ganz muckelig... Unser Schlafplatz Yeah! Haben wir vor nem Knast geparkt?
Du kannst uns bitte doch nicht unwissend hier den Artikel zu Ende lesen lassen.
Busfahrer Schengül ist übrigens dann 5 Minuten später auch aufgestanden, war lecker frühstücken und hat sich dann nochmal abgelegt. Egal, das war ein sehr schöner Ausflug. Viel Liebe für das ANGST MACHT KEINEN LÄRM! Während Busfahrer Schengül ausschläft, bimmelt 7.30 unser Wecker. 10 Stunden Bahnfahren mit dem DTicket stehen an. In Sangerhausen haben wir 7 Minuten Umstiegszeit. Der Plan ist also eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt. Ob es aber vielleicht doch geklappt hat oder wie viel Zeit wir wirklich nach Hause gebraucht haben, wer will das wissen?