The Baboon Show, Spiders, 30.09.2023 in Lindau, Club Vaudeville - Bericht von fehlnavigiert
The Baboon Show, 30.09.2023 in Lindau
Heute fahren wir kurzentschlossen nach Lindau in den Club Vaudeville. Noch fix ein Hotel gebucht und nach einigem Stau dann vor verschlossener Tür gemerkt, dass ich zwar schon gebucht habe, aber dummerweise für in 3 Wochen. Mangels Alternativen nächtigen wir dann in einem Schloss in entsprechender Preiskategorie. Ist super nett hier - ich muss nun aber dringend zum Konzert! Dort angekommen ist schon ziemlich voll, die Schlangen an der Bar (viel zu) lang und so werfe ich eben einen Blick auf SPIDERS. Die spielen etwas zwischen Alternativ und Hardrock, ist mir nach einigen Songs aber zu belanglos. Eigentlich nix dran auszusetzen, aber meinen Geschmack trifft es überhaupt nicht. Manche Songs hören sich an wie ein Mix aus Wolfmother und Motorhead. Vielleicht bin ich von dem einen ergatterten Bier auch einfach besoffen.
Anschließend THE BABOON SHOW vor fast ausverkaufter Hütte. Vor einigen Jahren war das alles noch etwas kleiner und gefiel mir auch besser. Ich wurde mit dem zuletzt erschienenen Album allerdings auch nicht so warm und trotzdem bläst mich die Baboon Show wieder aus den Latschen.
Cecilia pflügt wie gewohnt permanent durchs Publikum, geht diven und bewegt sich wie ein gut geölter Flummi. Für die Zugabe gibt es sogar einen Outfitwechsel, ich aber habe sowieso in erster Linie Augen für den neuen Gitarristen Simon. Der spielt souverän, scheint so richtig Freude dabei zu haben und macht richtig Alarm.
Zu hören gibt es fünf Songs der aktuellen God Bless You All und 16 weitere Songs aus ihrem Gesamtwerk. Bei „Boredom Boredom Go Away“ bricht natürlich Chaos aus und ich liebe es! Ist mir ehrlich gesagt sehr viel lieber, als die herausgeputzte Rockshow. Das aber ist schon auch Gejammer auf hohem Niveau, denn in Gänze macht die Baboon Show nach wie vor ultra Bock! Der einzig wirkliche Kritikpunkt gebührt dem Publikum. Das war zwar schon okay, man merkt aber deutlich, dass die Baboon Show größer geworden ist. Fällt vor allem durch eine höhere Arschlochdichte und richtig beschissene Shirts auf. Ich gehe noch merchen weil mein Shirt pissnass ist und verziehe mich dann in unser Schloss. Dort habe ich hervorragend geschlafen, als hätte es Unsummen gekostet.