Wizo, ZSK, 26.01.2024 in Dortmund, FZW - Bericht von der Redaktion
Wizo, 26.01.2024 in Dortmund
Roland der Voland: Als ich morgens aufgestanden bin, wusste ich noch nicht, dass ich abends bei Wizo sein würde, aber aufgrund gleich mehrerer Zufälle stehe ich biertrinkend in der großen, schon seit langem ausverkauften Halle des FZW.
Roland der Voland: Ich war überrascht, dass ZSK die Vorband mimen. Machen die nicht mittlerweile selbst solche Hallen voll? Wie auch immer, die machen ne dreiviertel Stunde ganz gut Stimmung.
Kiki: Warum allerdings ZSK diese Hallen füllen, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Direkt beim ersten Song das ausgelutschte Hinsetzspielchen, Ansagen nach jedem Song frei nach dem Motto "preaching to the converted" und dazu diese unfassbar langweilige Musik. Puh, das war echt eine Herausforderung...dass ich auch als Nichtraucher den Raucherbereich im bitterkalten Biergarten draußen aufsuche, spricht für sich. Ganz schlimme Band.
Roland der Voland: WIZO spielen sich dann knapp zwei Stunden lang durch ihre Diskographie, wobei erstaunlich wenig vom neuem Album gespielt wird. Dabei finde ich das eigentlich ganz gelungen. Bis auf vereinzelte Jungfans ist das Publikum in meinem Alter, also alt. Oder so alt wie Kiki, also noch älter ;-) Und wie ich das bei diesem Altersdurchschnitt schon oft beobachtet habe, drängelt sich hinten alles dicht, während es vorne recht fluffig gefüllt und vergleichsweise lockeres, liebes Schubsen gibt. WIZO Konzerte machen auf jeden Fall immer noch Spaß.
Kiki: Bei Wizo hatten alle Altpunker ihr blaues "kein Gerede"-Shirt von damals aus der Mottenkiste geholt und fleißig den Bierbauch gefüttert. Spaß machen die alten Songs trotzdem noch und auch die Ansagen von Alex...äh Axel zu einigen alten Songs, sprechen für eine zumindest in Teilen wahrgenommene Reflexion. Diese scheint aber bei mindestens 70 % der Konzertbesucher nicht angekommen zu sein. Der Dank jahrelanger Lohnarbeit zumindest beim halbjährlich Konzertbesuch prallgefüllten Brieftasche, erlaubt dann auch den meisten "Fans" sich in eins der unzähligen vorm FZW wartenden Taxis zu schwingen und morgen beim Frühstück zu erzählen, wie derbe man wieder gerockt hat...
Kiki hat das Leben so wirklich auch noch nicht begriffen. Für mich wirkt es als stellt man sich als einig wahrer Punk hin und dazwischen gibt es nix. Aber das ist das alte Problem der "Szene". Schade dass es hier auch seine Plattform findet.
Coco () 22.02.2024 10:59
Ein Problem der "Szene" ist, dass die Leute keine Fanzines mehr kennen und denken, alles muss so sein wie im Musikmagazin: Immer alles gut finden, keine eigene Meinung, blos nicht polarisieren. Fanzines sind aber mal angetreten, um total egoistisch und selbstverliebt Bands entweder total abzufeiern oder total zu zerreissen. Am Besten im persönlichen Kampf mit anderen Fanzines, die das Gegenteil behauptet haben.
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