Sprints, English Teacher, 24.02.2024 in Amsterdam (NL), Tolhuistuin Club - Bericht von fehlnavigiert
Sprints, 24.02.2024 in Amsterdam (NL)
Ich gehe zu Fuß, sind 60min Fußmarsch und vier Minuten mit der Fähre. Ein angenehmer Spaziergang. Garderobe funktioniert elektronisch und kostet 2€ - wie immer in Holland, alles modern und entspannt, ja sogar die Getränkepreise gehen klar.
Heute im Tolhuistuin Club, Vorband machen ENGLISH TEACHER und es ist wieder eine Wonne. Set soweit unverändert, Spielfreude nach der München-Show auch wieder zurück und es macht super viel Spaß. Eine Reihe vor mir guckt so ein Kerl Fußball auf dem Handy. Noch blöder geh es ja kaum, aber einige Perlen im Publikum sind mir nun in allen Städten positiv aufgefallen. Ich vermute ja insgeheim, dass die Visions, der Musikexpress oder sonstwer die beiden Bands hochgelobt hat und das extrem dubiose Gestalten angezogen hat. Eventuell irre ich mich auch, bin ja selbst ein ziemlicher Idiot.
Nach einer kurzen Pause betreten Sprints die Bühne und schon mit dem Opener „Ticking“ gibt es einen amtlichen Moshpit. Geil! Das dauerte in Berlin ein paar Songs mehr und in München waren vermutlich zu viele Münchener, sodass gar keine Bewegung aufkam. Mit Wohlwollen nehmen es auch SPRINTS zur Kenntnis und wirklich jeder Song gefällt mir noch einen Hauch besser, als bisher.
Es geht übelst wild, aber trotzdem angenehm und gefahrlos zu im Pit, nur ein junger Mann klappt zusammen. Zusammen mit Band und Rowdie wird er rausgebracht und es wird erst weitergespielt, als klar ist, dass alles in Ordnung ist. Überhaupt bin ich restlos begeistert vom Publikum - keine Schläger, Volltrunkene und Arschlöcher - stattdessen viele nette Gesichter, Rücksichtnahme und viel Freude in den Äuglein. Schade, dass das viel zu selten der Fall ist.
Leider sieht man auf meinen Fotos eigentlich nie Drummer Jack und Bassist Sam. Sind beides nämlich nicht nur Augenweiden, sondern bestechen auch mit ihrem tollen Spiel & Sam mit Gesang in einigen Songs.
Ein Song wird wieder zusammen mit English Teacher performed, die beiden Sängerinnen gehen dazu auch diven und pogen und zum Finale „Little Fix“ springe ich in einem Anflug von jugendlichem Eifer auch von der Bühne. Ein würdiger Europatour-Abschluss - mit Abstand das beste Konzert meiner dreien Besuchen. Ab nächster Woche spielen SPRINTS dann in den USA, die meisten Shows sind bereits ausverkauft und zu meinem Glück war ich clever genug, mir Karten für New York zu sichern. Ist immerhin mit Gewissheit die letzte Chance, sie in so intimen Rahmen spielen zu sehen und in den Staaten war ich auch noch nie.