Rogers, Sperling, 09.03.2024 in Berlin, SO 36 - Bericht von Carolita
Rogers, 09.03.2024 in Berlin
Ob ich Bock hätte auf Rogers im Esso, fragt mich der Bobojugend-Präsident eine Woche vorher. Ich würde auf der Gästeliste stehen, lockt er. Scheiss drauf, denk' ich....was soll's?
Schon mein Vater lehrte mich früh die bahnbrechende Weisheit: "'Nem geschenkten Gaul guckste nicht ins Maul." So finde ich mich heute mit spontaner Berlin-Besucherin Spü im SO36 wieder.
Bei unserer Ankunft sind gerade SPERLING dran. Nie gehört, hat aber nix zu heißen. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die heute für 'ne andere Band eingesprungen?
Wir wissen nicht so recht, irgendwie. Würde sagen handwerklich gut gemacht, aber holt mich leider nicht ab. Dargeboten wird düstere Gitarrenarbeit mit wütend-emotionalem Sprechgesang und Cello (? Konnte ich nicht genau erkennen leider); jungen modischen Musikliebhabenden gefällt das. Kurzer Lacher, nachdem das Publikum an einer Stelle leise war, an der es nicht hätte leise sein sollen: "Wir haben als Vorheizer auf ganzer Linie versagt."
Dann ROGERS. Bisher musikalisch komplettomat an mir vorbei gegangen, bis ich neulich in Kapstadt beim Schnorcheln mit Robben einen passenden Soundtrack für 'ne Insta-Story am raussuchen war...ganz normale Alltagssituation halt. Ja, ratet, welcher Song vorgeschlagen wurde... (Die Existenz dieser Band ist mir natürlich NICHT entgangen, ganz so hintermondig bin ich nun auch wieder nicht!)
Paar Songs angehört, teils ganz cool, teils schlimm, es gibt nix dazwischen.
Ich sehe erstaunlicherweise viele Metalshirts im Publikum. Amon Amarth, Cannibal Corpse, In Flames...Gibt es die mittlerweile auch bei h&m eigentlich?! Oder gibt es irgendeine Überschneidung, die mir hier beschämenderweise entgeht?
Die Stimme von Sänger Chri ist wirklich einfach richtig angenehm abgefuckt, das muss ich an dieser Stelle anerkennend hervorheben. Da kann man wirklich nicht meckern. Auch die Ansagen lassen auf 'ne sehr sympathische Kombo schließen.
Ja, das war's auch schon. Alleine Berichte schreiben ist eine einsame Angelegenheit. Beim Schreiben verliere ich das Interesse.
Als ich gehe, hat selbst der Bobojugend-Präsident schon das Weite gesucht. Also Absäckerchen mit Spü nebenan in der hippen IPA-Bar, weil rauchfrei, und anschließend direkt in die Haia. Punk ist nicht tot, nur über 35. Schüz!
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