The Dirteez, 14.04.2024 in Recklinghausen

Als ich gegen 19:30 Uhr an diesem Sonntag nach Hause komme und direkt mal den Raum mit den weißen Wandfliesen ansteure, fällt mir auf, dass ich an diesem Wochenende wirklich ausschließlich zum Kacken in meiner Wohnung war.

Heute Abend geht es jedenfalls nach Recklinghausen. Mit einer sehr umständlichen ÖPNV-Verbindung würde die Anreise laut Maps ca. 1 Stunde und 30 Minuten dauern. Mit dem Fahrrad weniger und so schwinge ich mich aufs Rad. Leider hat Maps nicht berechnet, dass meine Kette nicht nur meint, dass sie abspringen muss, sondern sich dabei auch noch richtig dämlich in meine Schaltung wickelt. Nach ein bisschen Rumgefummel und natürlich auch etwas Gewalt, kriege ich die Kette dann da aber auch wieder raus und kann meine Fahrt mit sehr schmierigen Fingern weiter fortsetzen.

In Recklinghausen angekommen stellen sich zunächst zwei Typen auf die Bühne. Da diese nicht aussehen wie The Dirteez und auch kein französisch sprechen, kann es sich hierbei nur um MARK JANNEN GRABEN handeln. Ich habe keine Ahnung ob ich das richtig geschrieben habe, aber bei dem Namen hätten sie es auch verdient, dass man diesen falsch schreibt. Selbst scheinen sie sich aber auch zu schämen, so sind die beiden eigentlich schon wieder von der Bühne runter, als sie dann auf Nachfrage und notgedrungen doch noch ihren Namen verraten.

Musikalisch klingt es wie eine Mischung aus The Pogues und EA80 und damit auch gar nicht so verkehrt, kann ich mir so geben. Es gab außerdem eine Ansage über Dublin, aber ich habe vergessen, ob sie jetzt dafür oder dagegen sind.

Ich glaube es wurde sogar noch eine Zugabe gefordert. Für den Opener heute war's definitiv in Ordnung.

Dann kommen THE DIRTEEZ aus Marseille und gehen mir direkt durch ihre groovige Art vor allem an Bass und Gitarre so richtig schön rein. Außerdem gibt es Wechselgesang zwischen Fronttypen und Gitarristin. Das gefällt mir auch richtig gut.

Die Musik ist tatsächlich sehr rocknrollig, aber auch einfach gut. Zumindest ist es die beste Live-Band, die ich in den letzten Wochen gesehen habe. Da kommt dann auch mal der Mischer des Ladens zwischen den Songs auf die Bühne und fragt wie man denn bitte so gut Gitarre spielen kann. Und ich Idiot habe zuerst "Awful guitar" statt "Awesome guitar" verstanden und wollte schon fragen, ob denn noch alles richtig ist.

Schöner Abend, ein paar bekannte Gesichter getroffen und noch zwei Kaltgetränke verlötet und dann bin ich auch wieder mit dem Fahrrad zurückgefahren. Der Abend endet dann sogar mal wieder so, dass ich in meinem eigenen Bett schlafe und ich noch nicht mal was dagegen habe.

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