Relations, To The Wire, Short., Vaginamite, 27.04.2024 in Arnsberg, JBZ - Bericht von niklas
Relations, 27.04.2024 in Arnsberg
Anreise mit einer auftretenden Band hat Vorteile: Kein Eintritt zahlen müssen und Getränke für umme bekommen. Aber ich hab eine Gitarre in den Keller getragen, also bin ich ja eigentlich auch professioneller Roadie, oder?
Essen gibt es gegen Spende für die "No Border Kitchen Lesvos". Saulecker! Und einen Spendentopf für das Hospiz nebenan gibt es auch. Dorthin werden auch alle Gewinne des heutigen Abends gespendet.
Mit etwas Verspätung fangen VAGINAMITE an. Laut Selbstbeschreibung "Oeventrops zweitbeste Metalband, die mit V beginnt". Ich weiß allerdings nicht, wer da jetzt genau den ersten Platz belegt.
Das Backdrop sorgt heute als einzige für Diversität auf der Bühne. Davor siehts aber besser aus. Schönes Landpublikum. Der örtliche, böse guckende, Heavy Metal Club in Lederkutten neben Emo-Kids, EMP-Werbefiguren und Fussballmuttis mit Slipknot-Shirts. Die Männer sind in der Überzahl, aber nur knapp!
Musikalisch machen VAGINAMITE einfachen Metal. Geht nie so richtig in ein bestimmtes Unter-Genre. Kein Death, kein Thrash, kein trve, kein Heavy, kein Black, kein Power...ist okay als Opener.
Was Rumhüpfen, Headbangen und Backen aufblasen (ja, datt heißt so!) angeht, macht der Truppe heute keiner was vor.
Kurzer Umbau, Ollie kann stehen bleiben, dann wird Straight Edge Hardcore der guten Sorte von TO THE WIRE serviert.
Klasse Sound, unfassbar viel Licht und ein gut unterhaltenes Publikum. Die Tanzbereitschaft ist zwar noch gering, aber das Publikum ist auch eher Metal-interessiert. Da passt Hardcore halt nicht so ganz zum Tanzstil.
Langsam wird es auch etwas diesig in der Halle. Hab ich schon erwähnt, dass wir uns heute in einem absolut geilen Jugendzentrum befinden? Feuerstelle im Aufenthaltsbereich, Halle mit Basketballkorb und Bühne, Kegelbahn und Tonstudio,...Die Location hier ist der Hammer!
Aber zurück zum Geschehen: RELATIONS haben heute zu diesem Konzert eingeladen und bringen auch ne neue Platte raus.
Ich würde das mal so in den Bereich Metalcore einordnen, wobei der Fokus ganz klar auf dem "core" liegt.
Zweistimmiger Gesang, gute Ansagen, ordentlicher Abriss. Das Publikum ist begeistert. Mal abgesehen von einem Typen gehen alle sehr umsichtig miteinander um. Es wird ein bisschen gemosht und rumgetobt. Schön.
Am nächsten Morgen wache ich im Backstage auf und suche mir aus den Buffetresten ein erstaunlich gutes und sogar gesundes Frühstück zusammen. Äpfel, Mandarinen, Bier. Alles da.
Und beim Verlassen des Ladens wartet auch meine Weste auf mich! Die hatte ich schon verzweifelt gesucht und innerlich abgeschrieben...
Das Punkrock-Frühschoppen im nahen Meschede wäre noch ein gutes Ziel gewesen und hätte das Wochenende schön abgerundet. Hätten wir da nur mal früher von gewusst. So fehlt uns aber die Ortskenntnis um da hin zu kommen...
Das Punkrock-Frühschoppen im nahen Meschede wäre noch ein gutes Ziel gewesen und hätte das Wochenende schön abgerundet. Hätten wir da nur mal früher von gewusst. So fehlt uns aber die Ortskenntnis um da hin zu kommen...