Raskolnikoff & Die Ausreden am 11.05.2024 in Berlin

Wegen „Disrupt Tesla“ eh in Grünheide gewesen und dann mal in der Hauptstadt vorbeigeschaut, was so geht! Vor dem Schokoladen dann maximal cringe Paula angesprochen mit „Hey wir kennen uns!“

Elon Musk möchte die eh schon sehr große Giga-Factory erweitern und ein Konglomerat aus Anwohner:innen und Klimaaktivist:innen möchte das verhindern.

Vor allem geht’s um Trinkwasserschutz in der Region.

Im Wald dann noch kurz Carola Rackete getroffen, die mich als Captain der Sea Watch 3 unheimlich beeindruckt hat und die jetzt bei der Europawahl als freie Kandidatin antritt.

Nun aber ins ca. 60 Kilometer entfernte Berlin zwischen Mitte, Kreuzberg und Prenzlauer Berg im Schokoladen e.V. Fast pünktlich und recht früh startet das Konzert. Bei den ersten Akkorden sind erst 13 Personen anwesend. Relativ schnell wächst die Zahl der Zuschauenden aber auf ungefähr 60 Leute an. Ist halt schönes Wetter draußen!

Die Ausreden wollte ich mir unbedingt mal anschauen und ich bin überrascht, wie viel vom Liedgut gleich hängenbleibt. Es startet zunächst mit einem Intro mit verschiedenen berühmten Statements, die alle einen politischen Berlinbezug haben. Ein Lied handelt von der Ringbahn und dass man da einfach mal ein paar Tage mit durch die Gegend gondeln kann. Wenn man genug Bier dabei hat, spricht nix dagegen und erinnert mich ans H-Bahn-Saufen an der Uni in Dortmund!

Am besten gefällt mir aber „Die Insel“. Das ist einfach ein Hit und bleibt im Ohr!

Vorher kannte ich eigentlich nur „Unverhofft kommt selten“. Gut gefällt mir auch, dass hier die erste Reihe sich komplett am Gesang beteiligt! Es gibt auch eine kleine choreografische Tanzeinlage und ab und an wird wild gehüpft.

Angenehmer Deutschpunk, der sich selbst nicht zu ernst nimmt, was sich auch in den Zwischenansagen niederschlägt.

Paula is a Punkrocker!

Das Hertha BSC Schweißband springt dem Kenner sofort ins Auge. Wo Steve Harris von Maiden eins von West Ham trägt, ist‘s hier der lokale „Big City Club“.

Das so plötzliche und unvorhersehbare Ableben von Kay Bernstein hat uns beide jedenfalls gleichermaßen geschockt. Aber zurück zur Musik - und die war schön und der Auftritt als Heimspiel sehr gelungen. Ein Vogel hat mir zugezwitschert, dass man diese Band dieses Jahr noch irgendwo in NRW sehen können wird. Ich werde dabei sein!

Danach spielen Raskolnikoff, die ebenfalls aus Berlin kommen. Auch deren Lieder bleiben gut im Ohr! „Tag ohne Schatten“ und „Cpt Pizza“ bleiben irgendwie im Gedächtnis kleben.

Und wer ein Hüsker Dü Shirt trägt, kann ja gar kein schlechter Mensch sein!

Die Zwischenansagen sind alle politischer Natur und sehr pointiert. Das gefällt mir gut.

Am Schlagzeug wird auch richtig geackert.

Solange bis Pauli aufgestiegen ist, wird heute zwar nicht gespielt, aber sie haben es einen Tag später dann doch geschafft! Glückwunsch! Nach einem Feierabendbier mit einem Chefdenker und Paula, geht’s heimwärts und dann am nächsten Tag über die stauige Drecksautobahn nach Dortmund zurück. War schön jewesen, ick freu mir auf Oktober! „Hey wir kennen uns!“ Oh je… das verfolgt mich jetzt!

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