Fresse, GvH, MSA, 17.05.2024 in Duisburg, Indie - Bericht von niklas
Fresse, 17.05.2024 in Duisburg
Aber jetzt erst mal zum INDIE FRESSE FESTIVAL in Duisburg. Der Laden ist schnell gefunden und Fresse sind auch schon da. Es wird ein bisschen geschnackt und ich bezahle die 15 Euro Eintritt für den heutigen Tag. Dafür gibts immerhin ein Stoffbändchen an den Arm und die Kohle geht wohl komplett an die Bands, da ist das schon okay. Ansonsten ist das Indie eine recht sympathische Kneipe, die mich stark an die Heile Welt in Münster erinnert. Nur abgeranzter.
Gegen halb neun oder so fangen FRESSE an zu spielen, schließlich ist das Festival nach ihnen benannt.
Es gibt Quatsch und Bewegung auf und vor der Bühne. Ein paar ganz wenige Leuten fühlen sich zum Tanzen animiert. Beste Ansage: "Unsere neue Platte heißt 'Ohh, Bier!', da haben wir auch nen Song mit dem Titel drauf, den spielen wir heute aber nicht!"
Mieseste Ansage: "Der nächste Song ist über Arbeit." Zwischenruf aus dem Publikum: "Arbeit ist Scheiße!" (in Fraktur!) Darauf Gansmann: "Ja, aber Arbeit macht auch frei." In dem Moment, wo er es ausgesprochen hat, wird ihm wohl auch klar, was er da grade gesagt hat. Gibt aus dem Publikum auch ordentlichen Anschiss und er legt sich aus Scham erst mal auf die Bühne (oder was immer ich hier fotografiert habe). So einen unsympathischen Kackscheiss bin ich von FRESSE auch nicht gewohnt.
Kurze Pause und als ich grade vom Klo komme beginnen GvH mit einem Kotzreiz-Cover ihr Set. GvH steht für "Gisela von Hinten". Nach dem guten Einstieg hoffe ich, dass es zu diesem Namen wenigstens eine gute Geschichte gibt und nehme mir vor, diese im Anschluss an das Konzert mal zu erfragen.
Das eigene Material der Band ist nicht ganz so hitverdächtig wie der Kotzreiz-Song, aber gefällt mir doch ganz gut.
Inzwischen ist es auch relativ voll geworden, aber es verirren sich nur sehr wenige Leute vor die Bühne. Und getanzt wird im Prinzip auch nicht mehr.
Und dann kommt noch so eine Ansage. Dank des inzwischen genossenen Alkohols kriege ich die nicht mehr auf die Kette. Aber sie ist der Grund, dass ich den Laden verlasse und mein Bier lieber draußen trinke. Irgendeine erzkonservative reaktionäre Kacke. Da interessiert mich dann auch der Name der Band nicht mehr.
Die machen so Crossover mit Rap und Rockgitarren. Wahrscheinlich sogar ganz gut, aber grade überhaupt nicht meine Tasse Tee. Wieso habt ihr denn keine geile Punkband eingeladen?
Immerhin hat die Band ein paar ihrer CDs ins Publikum geworfen. Eine hab ich gefangen und werde mir das vielleicht mal beim Wäscheaufhängen anhören. Vielleicht gefällts mir dann ja besser?
Insgesamt also ein durchwachsener Festivalstart. Die nächsten zwei Tage werd ich nicht mitmachen, da hab ich anderes vor. Aber dieses Indie merke ich mir mal. Ganz cooler Laden und gut zu erreichen. Auf der Rückfahrt konnte man noch ein bisschen mit den heimkehrenden AC/DC-Fans aus Gelsenkirchen schnacken. Das ist doch auch mal nett...