Rancoeur, City Boys, 30.06.2024 in Dresden, Chemiefabrik - Bericht von verSemmelt
Rancoeur, 30.06.2024 in Dresden
Durch etwas Rumgetrödel verpassen wir das halbe Duo "Ed Serious" um Pissed Ones Sänger Ernstl. Aber wir beäugen im Hinterhof noch die CITY BOYS aus Heidelberg. Country mit mega gelangweilten Gesang, der nach 2-3 Songs Anlaufschwierigkeiten durchaus gefiel. Das war alles so staubig, dass der Himmel sich dachte, doch mal die Szenerie löschen zu müssen. Über mir ging aber ein überdimensionaler Schirm auf, sodass ich schön bis zum Schluss lauschen konnte. Hat gelohnt.
Drüben in der Chemo war nachmittags subkultureller Flohmarkt, der in den letzten Zügen aber war. Eigentlich wurde nur noch gequatscht und getrunken bei zwei noch vorhandenen Händlern, die eher (Hippie-)Kunst hatten. Zwischendurch kam auch mal halbwegs pünktlich die Band an, welche tags zuvor noch nahe der ukrainischen Grenze gespielt hatte. Die eben gefahrenen 800 Kilometer sah man der Band durchaus etwas in den Gesichtern an...
...was aber während dem Konzert keinerlei Auffälligkeiten mit sich brachte. Beginn mit dem stoischen "Déliverance", dann "Rancœur" und dem genialen "Lame En Peine" für mich ein Auftakt nach Maß. Sound ist für eine Barraumshow auch verdammt gut mit einem sehr klaren Bass. Stilistisch ist man ziemlich nah dran an SYNDROME 81, wobei mir persönlich Rancœur noch etwas eingängiger sind.
Und so gehen die etwa 45 Minuten Show viel zu schnell rum, obwohl ich keinen Titel vermisse. Bei L'Enfer singt auch mal zwischendurch der Drummer und mit den letzten Songs wird die Schlagzahl dann nochmal deutlich erhöht und wir gehen in ein Finale voller Oi!Punk. "Voir Paris Et Mourir", was Unbekanntes sowie "Suicide" von CAMÈRA SILENS setzen die Schlusspunkte. Bombastisch.