Pascow, Todeskommando Atomsturm, 05.07.2024 in Nürnberg, Z-Bau - Bericht von fehlnavigiert
Pascow, 05.07.2024 in Nürnberg
Ich habe einen VW Bus zur Probefahrt und damit geht‘s direkt zu einem VW-Bus-Treffen. Eigentlich ist das eher so eine Veranstaltung, bei der man möglichst viel Wein trinkt und Unfug treibt - also genau meins! Dass mein oller Probebus schon auf dem Hinweg verreckt, ist ja erstmal egal. Aber weil ja PASCOW zum Tanze bitten, muss ich dieses ominöse Treffen schon am Freitag Morgen um 07.00 verlassen, um fix nach Ulm zu fahren, anschließend nach Augsburg für ein Frühstück und dann weiter nach Regensburg zu meinem geliebten Pascow-Genossen. In Regensburg angekommen gibt es Bier und dann geht es weiter mit dem Elektroauto nach Nürnberg. Den schrottreifen Bus lassen wir besser ma stehen!
Kaum angekommen, fegen auch schon TODESKOMMANDO ATOMSTURM über die Bühne. Definitiv mit das Beste, das Deutschpunkland zu bieten hat. Tolles Konzert, wenn auch mir etwas der Druck fehlt. Liegt‘s am großen Z-Bau-Saal? Keine Ahnung. Ist jedenfalls etwas schade. Auch schade ist, dass es vor der Bühne noch recht luftig ist. Gammeln wohl alle noch draußen und heulen, weil die ollen Doitschen aus der EM geflogen sind? Erst zum Überhit „Früher war da doch mal Hass“ kommt Bewegung auf und damit ist der Gig leider schon zu Ende.
PASCOW beginnen ihr Set mit „Jade“ und hier vorn bricht instant das Chaos aus. Es fliegen die Punkrockfinger, Stagediver*innen huschen vorbei und selbst einen Iro kann ich im ausverkauften 1.000-Menschen-Saal ausfindig machen.
23 Songs kriegen wir auf die Ohren, den Bär*innen-Anteil vom Album „Sieben“. Lediglich von „Nächster Halt gefliester Boden“ wird leider exakt nicht ein Song gespielt. Sehr schade, denn selbst auf dieser Platte findet man fast nur Hits. Auch bei PASCOW fehlt mir ein bisschen Druck, der sonst so schön durchs Mark fährt. Könnte ja wirklich am Z-Bau liegen - bisher war ich hier nur auf Indie-Konzerten im Saal und nicht bei Größen wie AC/DC, Pearl Jam, Pascow oder Bryan Adams.
Sarah von AKNE KID JOE informiert uns über die Abschiebung von Hanna nach Ungarn und der Demo in Nürnberg am 06.07. Mehr dazu hier.
Anschließend gibt es wieder auf die Fresse und das sehr viel wortwörtlicher, als mir lieb ist. Im Pit geht es ziemlich heftig zu, viele verwechseln Pogo mit Kraftsport und manchmal ists schon stark unangenehm. In 1.000er Läden aber irgendwie immer so. Stadionbands ziehen halt leider auch ein paar uncoole Menschen an. Zum Ende, wie das Rockgiganten halt machen, gibt es noch einen drei Songs langen Zugabenblock und mit „Trampen nach Norden“ ist dann Ende. Ich eile direkt zum Merch und hole mir ein neues Shirt, mein letztes Pascowshirt ist nämlich untragbar geworden und dann fahren wir zurück nach Regensburg und schaffen es irgendwie erst morgens um 06.00 zu Bett.