Statues on Fire, The Blowshow, 07.07.2024 in Düsseldorf, Pitcher - Bericht von der Redaktion
Statues on Fire, 07.07.2024 in Düsseldorf
Das war wirklich sehr schlimm. Und das Schlimmste daran: Die finden sich selbst offensichtlich total super! Da ist schon arges Fremdschämen angesagt. Im Kopf geblieben ist mir die Textzeile "Du bist zu schön zum Onanieren". Aua aua. Ich bin ja wirklich Kummer gewöhnt und hab allgemein ein dickes Fell, wenn es um miserable Vorbands geht, aber das kann man sich echt nicht lange geben. schwerer Fehler, wie sich herausstellt. "The Blowshow" sind so ziemlich die schlechteste Band, die ich in jüngerer Zeit gesehen habe. Ironiefrei werden hier richtig dämliche Texte über uninspirierte Rhythmen geklatscht. Drei mitgereiste Fans klatschen. Wir gehen wieder raus.
das Ganze zieht sich dann auch ne komplette Stunde. Mitklatsch-Aufforderungen dürfen nicht fehlen, irgendwann werden die Headliner auf die Bühne gebeten. Wozu, das bekommen wir nicht mit, weil wir - genau wie Statues on Fire - in der Nachmittagssonne stehen.
Na endlich! Klar, es ist Sonntag, später Nachmittag, und der Eintrittspreis nicht ganz ohne, der Pitcher entsprechend dürftig gefüllt, aber ich freu mich trotzdem sehr hier zu sein. kurz nach sechs geht es dann auch mit SoF los. Sound war am Anfang nicht so prächtig, wurde dann aber etwas besser.
Ich werfe mal noch "I Hate Your God" und "Phoenix" ein, an die kann ich mich auch erinnern. Ansonsten wird artig runtergebrettert. Amtlich, dafür dass die Band in den letzten Tagen ordentlich Kilometer gefressen hat. Von Köln nach irgendwo bei Kiel, von da an den hintersten Zipfel von Belgien, von da hierher - und so geht's weiter. Schöne Ochsentour! die Band liefert ihren gewohnten Stil zwischen Skatepunk, Thrashmetal und Stadionrock. Bin da jetzt nicht so textsicher, aber das Lied "free samples" vom ersten Album hab ich erkannt.
Voll okay. Ermöglicht mir auch, relativ weit vorne stehen zu können, ohne wem die Sicht zu nehmen (glaube ich zumindest) mittlerweile mögen 30 Leute im Pitcher sein, für nen Sonntag Nachmittag durchaus okay.
kam bei mir auch nicht an. Die Ansagen sind dafür umso eindringlicher, wenn es um die Politik im eigenen Land (hier: Brasilien) geht, oder beispielsweise um Religion. es gab irgendne Ansage, in der "palestine" fiel - Rest konnte ich nicht verstehen, vielleicht besser so.
Musikalisch mal wieder top, was da so runtergezockt wird. Definitiv ne Band, die deutlich mehr Zuspruch verdient hätte. Und obwohl der Pitcher nicht wirklich mein Lieblingsladen ist, soundtechnisch geht das schon klar hier. Nur irgendein Fußpedal von Sänger André scheint nen Wackler zu haben. Das hab ich aber nicht gehört, nur gesehen. Bin ja Banause.
Nach ca. 45 Minuten noch kurz ne Zugabe, dann ist das ganze um 19 Uhr auch schon beendet und wir können den Rückweg mit der U76 nach Krefeld antreten.
Noch das Review eines Szenekundigen über den Pitcher: "sie verbergen es auch nicht dass Dadrock-Coverbands und Broilers-Party das Hauptprogramm darstellen, auch wenn ab und zu geile Amibands hinkommen"