Strung Out, Belvedere, Skin of Tears, 17.07.2024 in Wermelskirchen, AJZ Bahndamm - Bericht von Härp
Strung Out, 17.07.2024 in Wermelskirchen
Gesagt getan. Nach Schwierigkeiten beim Ticketkauf bekomme ich dann doch noch kurzfristig eine übrig gebliebene Karte und so sind wir eine halbe Stunde vor'm Beginn von SKIN OF TEARS vor Ort.
Da der eigentliche Bassist heute wegen 'nem Zeckenbiss ausfällt (wieder diese bösen Punker die einfach Leute beißen tststs) muss der Kollege von AngryYouthElite (sorry, ich kann mir deinen Namen einfach nicht merken) aushelfen.
Das hat er aber erst am Montag, also zwei Tage vorher, erfahren und hat sich das Set dann einfach mal über Nacht drauf gezogen. Klar, kann man machen. Ist ja fast Deutschpunk.
Nicht! Was das Trio hier runterbrezelt - heute einmal die komplette "Up the cups" von 1999 - ist feinster 90er Skatepunk. Da ich heute Fahrer bin, sehe ich SoT auch zum ersten mal nüchtern. Und das macht richtig Laune.
Für einen Opener eigentlich viel zu gut aber hey; darf ja auch mal geil sein oder?! Aufgrund von technischen Problemen am 4-Saiter muss dann doch ein Song weichen um die knappe Spielzeit einzuhalten.
Kurze Verschnaufpause - gefühlt nur zehn Minuten - und schon fangen BELVEDERE an und lutschmirdiekimme was geht denn hier ab?
Fand ich die Kanadier auf Platte immer nur okay bis ganz gut, weil mir der Sound zu glatt und die Drums zu gerade waren (dachte teilweise das ist'n Drum Computer) so rutscht mir jetzt einfach mal die Kinnlade unter die Unterbuchse.
Was die hier wegknüppeln und vor allem mit welcher Genauigkeit ist einfach nur geil. Technischer Frickel Melodicore auf Champions League Niveau.
Der verrückte Trommler prügelt auch die vier, fünf Songs die ich kenne einfach wie auf Platte 1:1 nach und besitzt auch noch die Frechheit währenddessen die kompletten Backings zu singen. Zum Teil sogar alleine ganze Strophen und Refrains wenn der Hauptsänger in der Mitte mal "Pause" hat oder sich diese einfach nimmt um über die Bühne zu hüpfen.
Ich komme aus dem Lachen, Staunen, Jubeln und rumeiern/tanzen/pogen kaum noch raus und bin verzückt von so viel Spielgeilheit. Leckoschinksi voll genial!
Dabei habe ich fast vergessen ein paar dokumentarische Bilder zu knipsen.
Dabei habe ich fast vergessen ein paar dokumentarische Bilder zu knipsen.
Das Quintett aus Kalifornien fängt mit einem rockigen Midtempo-Opener an. Die zweite Nummer ist aber direkt "Too close to see" womit das Konzert dann auch für mich anfängt und ich mich kurz nochmal vorne in den Pogo stürze.
Vereinzelt wollen hier auch diverse Konzertbesucherinnen ihre Stagediving-Künste unter Beweis stellen.
Spiller hilft heute an der Klampfe aus. Zumindestens sein Zwillingsbruder oder sein amerikanischer Cousin.
Das Set hat auf jeden Fall mehr Songs in petto die ich kenne, als ich im Vorfeld vermutet habe und es geht auch gut nach vorne. Pogotechnisch auf jeden Fall nochmal 'ne Ecke mehr als bei Belvedere.
Als Einstieg in den Zugabenblock gibt es ein kurzes aber auch irgendwie etwas überflüssiges Drumsolo. Keine Ahnung ob das überhaupt eins sein sollte. War dann aber auch halber Übergang zu "Daggers".
Es werden nochmal ein paar Songs rausgeknüppelt aber auch wenn Strung Out hier mehr Hits bieten, so sind Belvedere für mich heute Tagessieger - wenn denn nachher einer gekrönt wird. Sehen meine Konzertbegleiter zwar nicht so, aber egal.
Insgesamt ein wieder mal sehr gelungener Abend im Bahndamm. Freu mich schon auf das nächste Konzert in Wermelskirchen.
Insgesamt ein wieder mal sehr gelungener Abend im Bahndamm. Freu mich schon auf das nächste Konzert in Wermelskirchen.