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Shafrah, Schma, 30.07.2024 in Dortmund, M236 - Bericht von der Redaktion

Shafrah, Schma, 30.07.2024 in Dortmund

Zwen: Seit gestern wieder zurück in Dortmund und heute nochmal die Chance ein paar Leute zu sehen. In der MS.236 gibt es wieder etwas Musik zu hören. Finde gut, dass hier jetzt regelmäßig Sachen stattfinden, macht aber auch Sinn, so schön wie der Keller hergerichtet wurde. Leider fallen Adultz, die ich eigentlich auch sehr gerne gesehen hätte, kurzfristig aus, dafür kann ich Schma eine zweite Chance geben.
Fö: Hier war doch letztens erst Konzert! Aber da konnte ich nicht, weil krank. Dafür hau ich, als ich auf dem Weg Helge treffe, erstmal die Bands durcheinander. "Irgendne Band aus den Staaten spielt", erzähle ich, und dass mir der Name grad nicht einfällt. Aber dann gucke ich auf den Flyer und mir fällt auf, dass da "Röhrsdorf" steht und nicht "New Orleans". Naja, kann man ja mal verwechseln. Immerhin auf "Schma" kam ich noch.
Thomas: Auch gerade aus dem Urlaub zurück, freue ich mich darauf, dass direkt ein schönes Konzert an nem Dienstag Abend in Dortmund stattfindet. Bands sagen mir vom Namen nix her, aber gerade das ist ja auch spannend.
Zwen: Da sind auch schon SCHMA, das Konzert beginnt also GLEICH! Heute zwar ohne Bassistin Kathi am Start, aber dennoch scheppern die ersten Songs ordentlich rein. Anders als letztens im FZW muss ich mich heute um nichts kümmern und kann mich voll auf den Auftritt einlassen. Muss man bei der Mucke auch und so finde ich es heute einfach richtig stark dem Duo bei ihrer Mischung aus Jazz und HC zuzusehen.
Zwen: Die ersten Songs sind richtig druckvoll und schnell und mit so einer Wucht gespielt, dass die Snare einfach umgeschmiert wird. Egal, dann wird das Dingen halt für dem Rest des Auftritts zwischen die Beine geklemmt.
Thomas: Ich stehe relativ nahe am Schlagzeug und der ballert da echt richtig rein. Fällt auch gar nicht wirklich auf, das heute kein Bass dabei ist. Funktioniert auch als Duo.
Fö: Eine Ansage war so "Das bisher war eher Quatsch, aber damit ist jetzt Schluss!" - tatsächlich werden die Lieder anschließend etwas geradliniger und auch der Gesang klarer. Ich blick nicht ganz durch bei dem, was das sein soll. Sie nehmen wohl gerade "Schmacore 2" auf, hören wir. Ich vermute mal, das ist ihre Hardcore-Phase. Dazu dann noch Gefrickel und ein bisschen Punk und Rock? Ach, ich check's nicht. Aber irgendwie einlullend ist das schon.
Fö: Einziges Manko: Der Auftritt ist einfach zu lang! Irgendwann hab ich einfach genug von diesem ganzen Firlefanz. Und dann ruft noch jemand Zugabe. Na danke!
Thomas: Bei so Geballer-Frickelzeug ist bei mir meistens auch eher nach ner halben Stunde Aufnahmestopp im Kopp. Aber im Keller war es auch einfach kühler als draußen.
Zwen: Das absolute Highlight folgt dann ganz zum Schluss, als noch "In der Kneipe zur trockenen Kehle" gecovert wird. Absolut geil! Auch wenn alles davor kacke gewesen wäre, hätte ich den Auftritt jetzt nicht mehr abhaten können. Ich muss unbedingt wieder mehr Schleim-Keim hören!
Fö: Das war echt stark! Danke an die Person die Zugabe gerufen hat!
Zwen: Dann als nächstes SHAFRAH. Von uns wusste so niemand so richtig, was uns jetzt erwarten würde, also sind wir völlig unbedarft an den Auftritt herangegangen. Ich kann mich zunächst nicht auf die Songs konzentrieren, da mich die Gesichtsmasken zu stark an den österreichischen Film "Ich seh ich seh" erinnern, was für mich ein bisschen unangenehm ist und weshalb mir die ersten Lieder ein wenig durchgehen.
Thomas: Eigentlich bin ich immer eher skeptisch, wenn Bands so Verkleidungsdinge auf der Bühne machen. Meistens ist das dann schlimmer Fun-Punk. Nicht so heute.
Fö: Das Internet schweigt sich auch aus zu dieser Band. Oder vielleicht schreiben sie sich ganz anders und wir sind zu doof. Naja. Besagten Film kenne ich nicht und die Masken find ich saustark. So ne Mischung aus mystisch und bedrohlich. Irre! Die Musik ist dann einfach nur noch bedrohlich. Ich würd's in die HC-Punk-Schublade stopfen, aber mit vielen passenden Breaks. Keine Musik, bei der Körperteile ruhig bleiben können. Mega!
Fö: Die Texte sind größtenteils auf arabisch, zwischendurch auch hebräisch, ein Song auf deutsch, von dem versteht man aber auch nichts. Die meisten besprochenen Themen werden uns aber verbal (auf englisch) erklärt. Ich sach ma, grob zusammengefasst, es geht viel um Wut, Chaos und Ungerechtigkeiten. Emotionen, denen wir uns gerne anschließen!
Thomas: Die Spielfreude der Band springt auf jeden Fall direkt aufs Publikum über. Ich finds richtig stark. Inhaltlich klingen die Ansagen auch super, vom Gesang verstehe ich leider wirklich nichts.
Fö: Angenehm kurzer Auftritt. Wie lang war das? 20 Minuten? Irre. Aber alles gesagt in der Zeit. Tolle Band!
Zwen: Dem kann ich mich nur anschließen. Auch hier wird Zugabe gefordert. Da aber schon alles gesagt und auch gespielt wurde, kann jetzt nur noch ein Lied wiederholt werden. Auch fair!
Thomas: Richtig stark fand ich auch noch einen Song am Ende, wo dann auch noch zweistimmig gesungen wurde. Das hat das ganze nochmal abwechslungsreicher gemacht. Auf jeden Fall ne Band, die ich mir mit Sicherheit nochmal ansehen werde.

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