Paula: 12.07. ROSA BETON, PLANLOS, Berlin, Schreina. Sommer und so viel los in der Stadt. An nem Freitag. Immer diese vollgepackten Sommerabende. Tagsüber ist es so warm, dass ich weder zur Arbeit will, noch zuhause mit geschlossenen Rollos irgendwas auf die Reihe bekomme und abends versuche, alles fertig zubekommen, was ich heute nicht geschafft hab, obwohl ich eigentlich los muss. Steuererklärung zum Beispiel. Aber gut. Auch heute nicht. Auf nach F'hain - zweites Wochenende in Folge. Von dieser Hofveranstaltung las ich durch Zufall erst relativ spät. Aber die Ostberliner (DDR)-Punkbands Planlos und Rosa Beton weckten nach kürzlicher Lektüre der Bücher „Schreie von unten“ - Lesetipp - und „Tanz den Kommunismus") auf dem unleserlichen Flyer. Zu meinem Glück fingen Rosa Beton (aufgrund des vorhergehenden Hitzegewitters?) mit anderthalb Stunden Verspätung an, so dass ich in den vollen Genuss eines langen Sets eben dieser Band am vorderen Bühnen- (bzw. Biergartenschirm-) Rand komme. Irgendwas zwischen Postpunk und (bei den neueren Liedern) etwas Wave, geben die alles um das etwas ältere Publikum in Bewegung zu versetzen. Ich bin begeistert! Sänger Thomas mit einem wunderschönen pinken Pickguard an der Gitarre. Die Synthiespielerin hat eine wunderbare Schreistimme. Irgendwann reißt im Song die Bass-E-Saite (keine Ahnung, wie man das hinbekommt), aber der Bassist hat in Windeseile eine neue aufgezogen. Ich könnte denen noch ewig zuhören. Danach kommen Planlos. Auch gut, aber irgendwie hatten mich Rosa Beton mehr. Nach drei/vier Songs muss ich dann aber auch fix los - schließlich ist heute noch ein anderes Konzert, das ich schon länger auf dem Schirm hab…
