I Saw Daylight, Four Black Lungs, 08.11.2024 in Augsburg, Jugendzentrum Villa - Bericht von alexanderdavide
I Saw Daylight, Four Black Lungs, 08.11.2024 in Augsburg
Das Ganze erinnert mich an diesen Konzertabend in der Villa als I Saw Daylight die werten Bad Assumption supporteten, damals noch mit Merten am Bass.
Angehäufte Müdigkeit von gestern sowie vorgestern steckt mir in den Knochen und ich hatte vergessen, wie lange die Öffi-Fahrt von Zuhause nach Augsburg ist. Für den erforderlichen Antrieb sorgt die Vorfreude auf dieses Revival. Wie damals steige ich in der Jugendherberge ab. Darauf genehmige mir romantisch bei Kerzenlicht zwei Bier.
Am Ort des Geschehens angekommen, löhne ich 9 € beim freundlichen Mensch am Einlass. Wie es sich für eine Veranstaltung in einer Villa gehört, gibt es einen extra Stempel nur für mich.
Wieder erfreue ich mich an der Location. Wo auch sonst als in Bayern könnte ein Juze in solch einem Gebäude untergebracht sein?
Luxuriös günstig sind die Getränkepreise: Wasser 50 Cent oder umsonst aus dem Wasserspender und das Bier wurde in der Zwischenzeit gerade mal von 1,50 auf 2 € angepasst. Im Vergleich zu vergangenem Wochenende im Wizemann fühlt es sich hier wie Diebstahl an. Dennoch konnte sich die Villa eine neue Bühne leisten, die groß, fast zu groß im Verhältnis zum Raum, ausfällt. Eigentlich ist das raffiniert: Wird die Szene kleiner, vergrößert man zum Ausgleich die Bühnen.
Aller guten Dinge sind drei. Es ist nicht nur das dritte Konzert von FOUR BLACK LUNGS, das ich dieses Jahr sehe, sondern auch das beste. Die Spielweise ist tighter und der Gesang sicherer. Blöd, dass ich das jetzt sage, wenn Bass und Schlagzeug aushilfsweise besetzt sind. Dafür ergänze ich, dass einige hörenswerte Songs auf der neuen Platte zu finden sind. Zum Anspielen empfehle ich "Lost Places". Der bereitet Freude.
Es folgt I SAW DAYLIGHT. Da sind wir also wieder, 2 Jahre und 2 Monate älter. Zeit vergeht! Leider fehlt Kurt als weitere Gitarre, weswegen es weniger sphärisch klingt. Sie gehen aber so gut damit um, dass man trotzdem eine wunderbare Emo-Hardcore-Erfahrung macht.
Auf irgendeine Weise bekomme ich meinen Kopf mal ausgeschaltet und kann voll im Moment leben. Tut richtig gut!
Seit letztem Mal bin ich ein wenig schlauer geworden und meide den anschließenden Absturz im Sputnik, labere stattdessen ein Weilchen und stehe blöd rum. Dann fasse ich den genialen Plan, das Frühstück zur Abwechslung nicht zu verpennen und mache mich auf den 7 Minuten langen Fußweg zur Herberge.