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The Bellrays, Lothario, 14.11.2024 in Dortmund, Subrosa - Bericht von maks

The Bellrays, Lothario 14.11.2024 in Dortmund

Das SUBROSA mutiert unaufhörlich zu meiner aktuellen Lieblingslokalität. Und das, wo es für Konzerte dank seiner Schlauchform nur so suboptimal geeignet ist. Doch spätestens nach dem CAT PISS POTION-Konzert freue ich mich über jeden Gig, der hier, wo es sogar HANSA PILS gibt (für 2,50€, was für ne Kneipe voll ok ist), stattfindet. 

Und gezz auch noch das: THE BELLRAYS. Live und in Farbe. Was für ein krasser Scheiß. Habe ich tatsächlich noch nie live gesehen oder kann mich zumindest nicht dran erinnern. California über alles, da müssen wir hin!

Der Eintritt ist frei, was natürlich heißt auf Spendenbasis, was natürlich heißt, dass wir auch nicht weniger latzen, als vermutlich mit Eintritt, was natürlich heißt, dass mir das sowieso am liebsten ist: Jede*r gibt was jede*r kann und im Regelfall ist das so viel, dass die Bands sich riesig darüber freuen (solange es nicht diese 25+X-Euro-Bands sind). So zumindest meine eigene Ex-Veranstalter-Erfahrung.
Während die Riversider*innen sich noch auswärts erholen, erklimmen bereits LOTHARIO aus Australien die Bühne. Schon jetzt ist es selbst unmittelbar vor dieser extremst voll. Arme hochnehmen: Kaum möglich. Da die Kombo aus Melbourne vom ersten Moment an wenig dazu beiträgt, diese starre Haltung zu behalten, dauert es auch nicht lange, bis ich mir irgendwie den Fingerknöchel an der Bank hinter mir quetsche. Eine offenbar überaus motivierte Person unmittelbar vor mir ist noch weniger zu halten und springt gefühlt ununterbrochen auf und ab, und wackelt dabei wild mit dem Kopf in alle Himmelsrichtungen. Folglich weiche ich mit meinem Kopf im selben Takt ständig aus. Wenn dann auch noch ein Fotograf immer wieder meint bei seinen Dauerfotos in der Enge den Ellenbogen im 90 Gradwinkel vom Kopf abspreizen zu müssen, damit Umstehende den Kopf zwangsläufig abknicken müssen, komme ich tatsächlich an meine Grenzen und versuche mich dann doch lieber nach hinten zu verziehen. Doch da ist es tatsächlich bis nach draußen ähnlich voll. Puh. Aber vorher hab ich zum Glück noch genug mitbekommen:
Und das war fantastisch. Low-Fi Garage Punk 'n' Roll von äußerst sympathischen Menschen. Vor allem die Sängerin erweist sich mit (zunächst noch) langem Mantel, Leder-BH, Handschuhen, Stiefeln und Adidas-Jogginghose als äußerst stilsicher. Sie versprüht ne unfassbare Energie und lässt es sich tatsächlich auch nicht nehmen, mal die Bühne in Richtung Publikum zu verlassen. Wie auch immer das funktioniert hat.
Eindringliche wie einprägsame Fuzzy-Riffs über straff gewundenen, dröhnenden Drums und hyperinfektiöse lyrische Hooks münden in kreischenden Punk-Hymnen und stampfenden Garage-Hits, die von Streetpunk-Knallern à la Ramones meets BikiniKill über tanzbare Indie-Sleeze-artige Bops bis hin zu herzzerreißenden Rock’n’Roll-Krachern alles abdecken. Beeindruckend!
Dann Pause. Dann BellRays! MashUp-Rock'n'Roll, Baby! Seit 1990 gibt es die in Kalifornien von Lisa Kekaula & Bob Vennum gegründete Band nun schon. Inzwischen stehen sie zu viert auf der Bühne und hauen mich, der inzwischen am Ende der Theke vor Kopf nicht nur einen ganz OKen Blick in Richtung Bühne hat, sondern hier auch noch perfekt Die Lieben Löwen-Aufkleber überkleben kann, vom Hocker, wenn ich denn darauf Platz genommen hätte.
Blues ist der Lehrer und Punk ist der Prediger. Es geht um Emotionen, Energie und Soul. Das Volk ist begeistert und Lisa Kekaul wird nicht müde, nach nahezu jedem Song mit einer wundervollen Arroganz gleich mehrfach "We are The BellRays" ins Mikrofon zu raunzen um dieses dann zum Jubel einfangen in Richtung Publikum zu halten. OK, die ständige Betonung, dass es eine Rock-Show sei, ist jetzt nicht unbedingt meins, würdigt die gebotene Performance allerdings eh nur bedingt.

Keine Ahnung, wie die vorne Stehenden noch die Luft zum atmen herbekommen haben. Wir lassen uns immer weiter raus schieben und irgendwann stehen wir plötzlich ganz draußen und kriechen zum Auto, während möglicherweise noch ein Zugabe folgt. Weiß der Henker. Gute Nacht!

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Weitere Infos zu den Bands: The Bellrays, Lothario
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