The Offenders, 15.03.2025 in Stuttgart

Boah schon wieder was her, dann krame ich mal in meinem löchrigen Gedächtnis. Einfach zu viel los gerade... Es begab sich also zu der Zeit, dass Mitte März mal wieder die OFFENDERS in Stuttgart gastieren sollten. Die verwechsle ich übrigens immer mit Los Fastidios, was hauptsächlich an den Signature-Hits "Hooligan Reggae" und "Antifa-Hooligans" liegt. Dann spielen beide noch so hopsige Mitmach-Mucke und schwups merke ich erst bei welcher Band ich vor der Bühne stehe, wenn die jeweiligen Mitglieder diese dann betreten. Habe auch keine einzige Platte der Band im Schränkchen, allerdings waren genau diese Offenders in grauer Vorzeit mein erstes Konzert im Goldmark's, somit spielt hier eine gewisse emotionale Komponente eine Rolle. Außerdem kann mensch sich das live durchaus mal geben. Gerade wenn dann auch noch THE HIGGINS aus Aalen das Vorprogramm übernehmen. Wollte mir die auch schon mal vor einiger Zeit anschauen - da fiel der Gig aber leider flach (war im Juha West, oder so).

Das Goldmark's ist schon gut gefüllt - einige letzte Tickets werden noch an der Abendkasse verscheuert. Gegen später heißt es dann "Sold out". Freut mich, denn anscheinend läuft der Betrieb abseits von Konzis mit bekannten Bands etwas schleppend. Umso wichtiger, dass wenigstens DA dann die Kasse klingelt.

The Higgins sind schon seit 1997 am Start und spielen eine ziemlich coole Version von dem was so als Streetpunk bezeichnet wird. Gefällt mir spontan sehr gut, wenn auch der Energeielevel auf der Bühne am Anfang größer ist als davor.

Das bleibt aber nicht lange so und es kommt etwas Bewegung in die Menge. Ich kann mangels Vorwissen nicht viel zur Songauswahl sagen, scheint aber ziemlich querbeet durch alle Alben gewesen zu sein (habe mich hinterher mal bei Bandcamp durchgehört). Ansagen waren auch sympathisch und uns gefällt's richtig gut! Zum Schluss des Sets sind alle ordentlich auf Betriebstemperatur.

Kurze Pause, dann steht die italienisch-deutsche Freundschaft mit den Offenders auf der Bühne und legt mit der aktuellen Single "Partizani Budapest" los. Auf Platte ist mir der hopsige Skapunk einfach zu glatt, aber live hat mensch mit der Band eigentlich immer eine gute Zeit.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Offenders gegenüber den genannten Los Fastidios stilistisch etwas abwechslungsreicher sind und auch ein paar härtere Nummern einbauen oder wie bei "Berlin will resist" zum Mod abbiegen (und hier wie The Movement klingen).

Zu dem Zeitpunkt dieses Fotos passt keiner mehr rein und es "schön" warm und schwitzig aufgrund der ganzen tanzenden Menschen. Stimmung ist super, ich glaube die könnten jetzt auch den Ententanz spielen und trotzdem würden es alle feiern.

Ja was soll ich hier noch schreiben? Band hatte Spaß, Menschen hatten Spaß und zur Theke musste ich mich nur umdrehen. Der Abend hätte ewig so weitergehen können. Ich muss mal eine Kategorie für Bands aufmachen, die mir auf Platte echt sowas von wurscht sind, live aber Spaß machen. Donots sind bei mir auch so ne Nummer zum Beispiel. Obwohl die Musikauswahl der Aftershow echt gut war, zieht es uns in den Schwarzen Keiler - wo wir dann von selbiger enttäuscht werden. Wären wir mal im Goldi geblieben. Naja, hinterher immer schlauer und so...

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