Warm Exit, Danefae, Black Molar, 22.03.2025 in Dortmund, FZW - Bericht von Dr. Mabuse
Black Molar, Warm Exit, Danefae 22.03.2025 in Dortmund
Den Start machen BLACK MOLAR aus Dortmund oder Lüdenscheid, da ist man sich scheinbar selbst nicht ganz sicher! Das ist Sludgecore und ich hätte früher dazu auch Industrial Metal gesagt. Ich bin gleich ziemlich überfahren, weil das so geil ist. Die Stimme könnte ich mir auch in einer Black-Metal-Band vorstellen und auch die restlichen Instrumente, insbesondere die wummernde Gitarre, hauen richtig rein. Warum sind die so geil und warum sehen das außer uns nur 25 Personen? Ist die ganze Szene heute in der Hirsch Q? Diese Band ist kein Argument zu gehen, sondern viel mehr zu verweilen und gespannt auf die nächste Band zu warten! Unbedingt mal reinhören!
Und irgendwie wird es noch besser! Jetzt stehen WARM EXIT auf der Bühne! Mit Keyboard und Trompete und dem Sänger im Publikum!
Über die ganzen Klangeffekte wird ein riesiger Geräuschraum erzeugt, den ich zuletzt so bei Daughters erlebt habe.
Das ist so ganz anders als ich es mir für heute Abend ausgemalt habe, aber auch so viel besser! Die Platte wird gleich eingesammelt! Eine unglaublich gute Band!
Die Band kommt weitestgehend aus Brüssel in Belgien und sollte unbedingt mal bei einem Bierschinken Event spielen! Fö bitte make it possible!
Der Klangteppich haut einen um und ich kann auch jetzt nicht gehen - das ist einfach zu faszinierend! Hier reinhören!
Den viel zu wenigen Anwesenden gefällt es auch sehr gut! Kleiner Exkurs: Vor mir steht die Inspiration für Akne Kid Joes Lied „Vintage Store“! „Das Burzum Shirt mit schöner Fraktur für den jungen Mann von der Grafikagentur“ und die NIN-Kappe dazu! Warum trägt man zu so einer Veranstaltung ein Burzum Shirt und warum stört das außer uns scheinbar niemanden hier? Mit einem Patch fliegt man bereits aus der Trompete in Bochum raus und das ist auch wirklich richtig so! Das muss der Linksruck in der Gesellschaft sein, von dem Friedrich Merz immer spricht!
Da ich jetzt noch die dritte Band abwarten will, verbleibe ich über die volle Distanz im FZW. Und auch DANEFAE aus Dänemark wissen zu begeistern. Das ist so Progressive-Folk-Metal.
Einige Ansagen werden sogar auf deutsch und super sympathisch ans Publikum gerichtet und die Stimme der Sängerin ist schon etwas ganz besonderes. Für mich so zwischen Gggolddd und Theatre of Tragedy mit Liv Kristine. In einem Paralleluniversum findet die selbe Veranstaltung mit diesen drei Bands in der ausverkauften Westfalenhalle statt und ich bin dann in der Hirsch Q, weil es mir alles zu kommerziell ist!
Diese Kurzgitarren kann man wahrscheinlich besser mit ins Handgepäck nehmen! Auch hier unbedingt mal reinhören!
Am Merchstand wird kurzerhand noch die ein oder andere Platte gekauft und glücklich auf dem Fahrrad nach Hause balanciert. Drei neue Bands statt zweier bekannter Gruppen anzuschauen scheint aufgegangen zu sein, obwohl ich nun auf den Bericht zu Dead Years und Suspectre gespannt bin und hoffe, dass es dort auch allen so gut gefallen hat!