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Fetter Punk
Ziemlich schwer an dieser Band irgendwie die letzten Jahre vorbei gekommen zu sein. Wer sich nicht auf und an der Halfpipe rumtrieb, hat sicher schon mal „Don‘t call me White“ grölend auf der Tanzfläche gestanden, Bier in der Linken, sich die Vans auf dem Festival gerade wieder richtig festzugeschnürt um zu den ersten Akkorden von „Bob“ total abzugehen oder sitzt heute mit einer Träne im Knopfloch an seiner alten Kompaktanlage und denkt an seine unbeschwerte Jugend zurück.
30 Lenze haben Gallionsfiguren des Skatepunk NOFX auf dem Buckel und sind weder leiser noch weiser. Das liest sich sowohl am musikalischen Output als auch an den Frisuren der Band.
Das zwölfte Album „Self Entitled“ steht nun im Plattenschrank und wird genauso über den grünen Klee gelobt wie seine Vorgänger. Straighter Punkrock, der manchmal durch seine Endorphine geschwängerte Heiterkeit fast von den immer noch absolut Seitenhieb tauglichen Texten abzulenken. Mit ihren „Liebeslieder“ an George Bush bekamen sie damals sogar Hausverbot in den US Talkshows. Aber nichts kann die Südkalifornier aufhalten, sie bekamen nämlich daraufhin einfach ihre eigene Reality Show ...
Wenn NOFX am 6. Mai ins Astra kommen, erklären sie allen noch mal ganz genau wo der Punkfrosch die Locken nicht mehr hat. Er trägt nämlich jetzt Iro.
