Schreng Schreng & La La
Was soll man schon hinter so einem, mit Verlaub, bescheuerten Namen erwarten, wenn nicht zwei Musiker, die nichts und niemanden so richtig ernst nehmen - schon gar nicht sich selbst. Also wirklich NICHTS. Außer vielleicht ihre Musik - und ihre Texte.
Lasse Paulus und Jörkk Mechenbier fanden sich irgendwann zwischen 2006 und 2007 in der gemeinsamen Wohnung ihrer Freundinnen. Der eine schön, hoch gewachsen und mit einem
richtigen Schulabschluss, der andere ein zertrümmerter Polytoxiker mit romantischer Seele. Beide fanden über ihre Liebe zur Musik zueinander - auch wenn der Lange zunächst eher die LEMONHEADS und die WEAKERTHANS favorisierte während der Kaputte mehr so der BLACK FLAG und ANGRY SAMOANS-Typ war. Bei HÜSKER DÜ und DINOSAUR JR. war man sich dann hingegen wieder vollends einig und bei Freibier und Seifenblasen sowieso - also konnte das Unvermeidliche beginnen: Da die
Gitarre sowieso immer im Wohnzimmer lag, fingen die beiden Vögel irgendwann an eigene Lieder zu schreiben. Einfache, ehrliche, au(!)thentische Songs, die manchmal traurig, manchmal deprimierend, manchmal sozialkritisch und manchmal wie ein vertonter Schildbürgerstreich klingen... Und mit den oben genannten Kapellen natürlich rein GAR NICHTS gemein haben. Aber Herrgott - lange nicht mehr so ein überzeugendes Namedropping gelesen!
Auf einigen Wohnzimmerkonzerten begeisterten Schreng Schreng & La La mit ihren stümperhaften, aber charmanten Live-Auftritten. Gratis-Kuchen, unbändiger Durst, Konfetti und ein dilettantisch zum Einsatz gebrachtes Glockenspiel taten ihr Übriges. Von diesen
Erfolgen angetrieben, tourten die beiden vom sächsischen Döbeln bis nach Mallorca, produzierten eine EP in Eigenregie, verkauften mal eben die 500 handgeklebten Pappschuber (samt CD) aus dem Bauchladen und gingen dann irrsinnigerweise noch einmal ins Studio, um mit „Berlusconi“ ein reguläres mittlerweile auch auf Vinyl veröffentlichtes Album aufzunehmen. Das war 2011. 2016 folgte dann mit „Echtholzstandby“ ein zweites Album. Konzerte mit Pascow, Turbostaat und vielen anderen Bands folgten. Festivals wie die Fusion, das Angst Macht keinen Lärm oder auch das Burg Herzberg-Festival freuen sich über gut gelaunte Konzerte der beiden Knallköpfe.
Kleinkunst klingt immer doof, trifft die Sache aber eigentlich gut, weil man live stets weit mehr als nur Musik erwarten kann... Aber um die Schubladen beschriftet zu wissen: Punkrock ohne Rock, Singer/Songwriter ohne Lagerfeuer, Hardcore ohne Hard - das ist es in etwa, was man bekommt. Und man muss nicht einmal DANKE sagen. Also doch Punk? Ja. Irgendwie schon. Gerne.
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In Zeiten von anschwellendem Nationalismus und täglich zu beobachtender Fremdenfeindlichkeit hisst DENIS (Köln, DE) auf seinem Album „Worldwide Love“ die schillernde Fahne der Völkerverständigung. In dem globalen Dorf, von dem uns schon so viel erzählt wurde, sind der Liebe keine Grenzen gesetzt. Dort besteigen wir Flugzeuge und virtuelle Welten, wir treffen und trennen uns in amourösen Hoheitsgebieten. Wir teilen große Momente und auch die Einsamkeit, wenn kein Licht und keine Nachricht uns erreicht ¬– hinter den unverputzten Wänden kapitalisierter Altbauwohnungen und den unsichtbaren Glasfassaden der Dienstleistungskonzerne.
„Worldwide Love“ versieht europäische Popmusik der 80er und 90er mit aktuellen Impulsen und den tiefen Befindlichkeiten von heute und morgen. Die Songs sind mal tanzbar und mal hymnisch, im einen Moment gehen die Füße mit, dann streckt man sie wieder, und legt sie in der Abflughalle auf dem Koffer ab. Die Pose ist dem großen Falco verpflichtet, der so gerne Arnold Schwarzenegger zitierte: „Das Schönste an der amerikanischen Flagge ist das rot-weiß-rot!" Zwischen Stars und Stripes entdeckt DENIS allerhand ungeahnte Farben.
Das Songwriting für „Worldwide Love“ fand im Sommer 2017 in Köln, Wuppertal, Mecklenburg, Nordhessen und Heidelberg statt. Aufgenommen wurde das Album von Dezember bis Februar in Heidelberg, Mannheim und Long Beach; gemischt im April in Montreal.
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