Seit einigen Jahren wird die Cuxhavener Kneipe „Döser Börse“ von dem aus Vietnam stammenden Hanh und seiner Frau betrieben. Die „Döser Börse“ hat sich nach einigen erfolglosen Jahren mittlerweile zum wichtigsten und vor allem einzigen Anlaufpunkt in Cuxhaven für Konzerte aus dem Punkrock-Kosmus etabliert. Es finden regelmäßig Konzerte in gemütlicher und freundschaftlicher Atmosphäre statt und jeder, der schon einmal in den Genuss kommen durfte, mit seiner Band in der „Döser Börse“ zu spielen weiß, dass Hanh und seine Frau sich ein Bein ausreissen damit nicht nur die Gäste, sondern auch die Bands einen schönen Abend haben.
Cuxhaven, das nicht grade als Nährboden für musikalische und subkulturelle Bemühungen bekannt ist, hat dank der „Döser Börse“ endlich die geeigneten Räumlichkeiten für Konzerte und mit Hanh und seiner Familie die denkbar besten Förderer solcher Bemühung gefunden.
Shows in der „Döser Börse“ werden zunehmend besser Besucht und da Cuxhaven nicht wirklich über eine „Szene“ verfügt, ist das Publikum meistens sehr vielfältig und abgesehen von den bekannten Ausnahmen ist jeder erwünscht um mit zu feiern. Das alles ist nicht nur in kultureller Hinsicht schön, sondern sorgt mittlerweile auch dafür, dass Hanh mit seinem Laden seine Familie ernähren kann.
Klingt so, als könnte es kaum besser laufen und alle wären glücklich.
Leider nicht ganz, denn die Börse ist durch eine hohe Forderung von der GEMA bedroht, seine Türen auf Ewig zu schließen.
Wie es zu dieser Forderung kam?
Eine undurchsichtige Liste an pauschalisierten Veranschlagungen. Darunter auch für Konzerte, bei denen ausschließlich Bands spielten, die nicht in der GEMA sind.
Die Gruppe an Veranstaltern, die in der Börse Shows organisieren ist sehr überschaubar und idealistisch. Es werden hauptsächlich Bands aus dem D.I.Y.-Punk Umfeld eingeladen die nicht in der GEMA sind und dies auch nicht sein wollen.
Leider haben sich nicht alle Veranstalter hieran gehalten und so wurden für einige wenige Veranstaltungen Bands eingeladen, die es für nötig halten ihr musikalischen Schaffen durch die GEMA betreuen zu lassen.
Weder der Veranstalter, noch die Bands haben Hanh hierüber aufgeklärt und schnell haben spitzfindige Angestellte der GEMA via Facebook (!) von den Konzerten erfahren und diese der Börse in Rechnung gestellt.
Das System der GEMA ist sehr undurchsichtig, die Vorgehensweisen der Sachbearbeiter gegenüber kleinen Veranstaltern sehr aggressiv. Die Forderungsschreiben sind unverständlich und für Hanh war nicht direkt klar was die GEMA eigentlich genau von ihm will.
So hat sich leider schnell noch einiges an Mahngebühren zu der vorherigen Forderung addiert.
Um die Grundlage für den Lebensunterhalt von Hanh und seiner Familie retten und gleichzeitig die wichtigste (sub-) kulturelle Institution in Cuxhaven zu erhalten, wird am 24.3. eine Soli-Show mit STARRY, SUFFOCATING SIGHT, NEON BONE und ALWAYS WANTED WAR in der „Döser Börse“ veranstaltet. Auch ein kleines veganes Buffet wird es geben, an dem man gegen Spende ein paar vegane Leckereien bekommt.
Ausserdem haben wir einige Bands gebeten uns bei der Rettung der Börse zu unterstützen:
Es ist ein exklusiver Download-Sampler entstanden, der gegen eine Spende runtergeladen werden kann. Die Höhe der Spende legt Ihr natürlich selber fest.
Sämtlich Einnahmen aus der Soli-Show und dem Sampler, werden an Hanh überreicht und dafür verwendet, die „Döser Börse“ zu retten.
http://boerse.bandcamp.com/album/fight-for-your-right-to-party-without-gema