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Arliss Nancy in Oberhausen am Dienstag, den 30.09.14

Datum:
Di, 30.09.14
Location:
Druckluft
Am Förderturm 27
46049 Oberhausen

http://www.drucklufthaus.de
Karte (lädt Daten von Openstreetmap)
Berichte:
Line-Up:
+ Macky Messer
+ North Alone
Infos:
Eintritt: 10 € Location: Halle

Bevor die nicht abklingenden Jubelrufe ihres mit Freuden in die Arme genommenen Zweitwerks „Simple Machines" (VÖ: Nov. 2012 via Gunner Rec.) überhaupt ansatzweise verstummen konnten, schieben die aus Fort Collins, Colorado stammenden Folk-Punk-Rocker ARLISS NANCY bereits weniger als 12 Monate später hinterrücks ihr Drittwerk „Wild American Runners" auf den Plattenteller hinterher. Ein musikalisch facettenreiches wie songschreiberisch eindrucksvolles Statement. Ring frei für eines der gefühlvollsten Rock'n'Roll-Alben des Jahres 2013, welches am 04.10.2013 über Gunner Records erschienen ist.

Folgende Hypothese: Wenn sich Rod Stewart ein amerikanisches Punkrock-Herz implantieren würde, Bruce Springsteen in kleinen schwitzigen Venue performen würde und The Hold Steady kurz vor der Veröffentlichung von „Boys And Girls In America" stünden, dann wäre es das perfekte Klima für ein Album wie „Wild American Runners". ARLISS NANCY nehmen den Hörer mit ihrem dritten Studioalbum auf eine in Americana-, Country- und Rock'n'Roll-getränkte musikalische Reise, gebaut auf einer stabilen Punkrockarchitektur, verziert mit Klavier- und Orgelornamenten.

„Wild American Runners" bekennt sich zum Traditionsbewusstsein genauso wie zu einem zeitgemäßen Sound, weht stürmisch und doch bedächtig mit solch immenser Wärme entgegen, sodass man sich die freche Behauptung erlaubt, man kenne den mittleren Westen der USA besser als seine eigene Westentasche. ARLISS NANCY ergänzen kaltschnäuzig den Soundtrack zwischen The Gaslight Anthem, The Hold Steady und Lucero beim spätsommerlichen Barbecue.

Natürlich sind die Flanellhemden halb hochgekrempelt, die Halspulsader zum Verkrampfen angestrengt, während Cory Call und Kyle „GB" Oppold eine pathosbeladene Rhetorik aus ihren whiskeygetränkten, käsehobelgeraspelten Stimmbändern pressen und Schweiß und Röte die bärtigen Gesichter zieren. ARLISS NANCY spielen herrlich unverkrampft auf, sodass „Wild American Runners" die „leicht von der Hand gehen"-Attitüde und Ungezwungenheit stolz im Gesicht steht.
Bereits im Opener „Benjamin" genügen wenige Worte von Sänger Cory Call aus, um sich von dem Sorgengeflecht des Alltags zu lösen. Cory schrammt permanent mit solch einer Schönheit an vollkommener Heiserkeit vorbei. Anstatt in chronischen Keuchhusten zu verenden, bricht sein charismatisches Organ im Millisekunden Takt mit jeder Selbstverständlichkeit und macht Leatherface Gallenspucker Frankie Stubbs glatt Konkurrenz. Von den leicht balladesken, gemächlichen Bruce Springsteen-80er Jahre-beeinflussten Songs wie „Nathaniel" bis hin zu angespannt energischen „Hold It Together".

Nachdem schroffen US-only Debütrelease „Dance To Forget" (2009) und dem wohlwollend rezipierten „Simple Machines" hieven sich ARLISS NANCY mit „Wild American Runners" auf ein unglaublich ausgereiftes Songwritinglevel. Wurde Bassist Kyle „G.B." Oppold bei „Simple Machines" noch als Co-Songwriter eingeführt, scheint er die Band nun so mit seinem Input zu beflügeln, dass innerhalb kürzester Zeit genügend ausgereiftes Material erarbeitet wurde. Was verblüffend das Tempo und die Präsenz von ARLISS NANCY unter Beweis stellen. Unter dem Strich: Die massiven Anstrengungen der jüngsten Vergangenheit tragen mit der Veröffentlichung von „Wild American Runners" weitere Früchte, und es werden nicht die letzten sein. Ehrenwort!
Zum Einsteller des Events (zuletzt geändert: 24.07.2021 11:47)

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