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Für eine Gruppe wie ‚Ton Steine Scherben‘ wurde der Begriff Kultband erfunden. Diese Band hat den deutschsprachigen Rock geprägt, den Punk vorweggenommen, der Neuen Deutschen Welle kräftige Impulse eingegeben. Die bewegte Zeit der 70er und frühen 80er wurde musikalisch von ihrem Soundtrack dominiert. ‚Keine Macht für Niemand‘ wurde zum Schlachtruf von Generationen und wirkt bis heute nach. Keine deutschsprachige Band ist bis heute so oft gecovert worden: Wir sind Helden, Fettes Brot, Herbert Grönemeyer, Söhne Mannheims, Nina Hagen und viele mehr zeigen, wie zeitlos die Songs und die Texte der Scherben sind, deren Frontmann Rio Reiser vor 15 Jahren starb.
Hinter dem Duo ‚SCHERBE kontra BASS‘ steht eine echte ‚Scherbe‘, wie sich die Mitglieder der Band selbst nennen: Marius del Mestre kam als Gitarrist 1980 mit gerade mal 19 Jahren zu Ton Steine Scherben‘ und er zog noch im gleichen Jahr mit den Berlinern auf einen Bauernhof in Fresenhagen in Nordfriesland. 2005 schloss sich del Mestre der Nachfolge-Band ‚Ton Steine Scherben Family‘ an. Mit Kontrabassist Akki Schulz fand er vor drei Jahren den geeigneten Partner für das Duo „SCHERBE kontra BASS“. Das Duo macht Gänsehaut, bringt zum Lachen und pflegt den Scherben-Mythos, ohne einfach belanglos nachzuträllern oder zu posieren: Beide singen abwechselnd und treffen den rotzigen Rio-Reiser-Ton wunderbar, ohne dabei ihre eigene Persönlichkeit zu verleugnen, und virtuos spielen sie ihre Instrumente. Gerade der Kontrabass gibt den Stücken einen ganz eigenen Reiz. Akki und Marius fallen sich gegenseitig ins Wort und treiben sich bei Soli den Schweiß auf die Stirn.
„Das verblüffende an dem Duo ist, dass es nicht nur die Seele der Songs, ob kämpferisch, locker oder lyrisch, wiederbelebt, sondern dass man mit geschlossenen Augen glauben könnte, dass da ein wiedergeborener Rio selbst am Mikro wäre“, beschreibt das Internetportal RockTimes.
Inzwischen hat das furiose Duo über 300 Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz gespielt, zwei „inoffizielle“ CDs auch mit eigenen Stücken herausgebracht und emanzipiert sich mit einer eigenen musikalischen Sprache mehr und mehr von den Scherben.