The Tidal Sleep + Wayste Tour
THE TIDAL SLEEP (d - This Charming Man Records)
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thetidalsleep.bandcamp.com
Im Hause The Tidal Sleep scheint es niemals ruhig zu werden. So erblickt 2017 das neue Album „be water“ – einfach mal so aus dem Nichts, wie es scheint – das Licht der Welt.
Die erste Frage, die sich zwingend aufdrängt, lässt sich mit einem erleichterten und zugleich erstaunten „Ja, sie können noch einen draufsetzen“ beantworten.
Volume. Delay. Reverb.
Scheinbar mühelos haben The Tidal Sleep es geschafft, alle Elemente, mit denen sie schon auf dem Vorgänger "Vorstellungskraft“ glänzen konnten, in den neuen elf Songs, zu synthetisieren zu verbessern und zu verfeinern. Alles klingt noch härter, noch melodischer, noch epischer, noch schöner und noch verzweifelter – kurz noch durchdachter. Die Stärken der Songs liegen dabei eindeutig in ihrem subtilen Zusammenspiel von Emotion und Dynamik. Sie können schnell und brachial sein, wie z.B. der Opener „Bandages“ und das drauf folgende „Spills“ oder auch düster und walzend wie „Undertows“, „Collapses“ oder „Wreckages“ oder auch ruhig und fast schon poppig wie in „ Sogas“ und „Footsteps“. Auf „be water“ werden spielerisch Grenzen zwischen verschiedenen Musikstilen wie Hardcore, 90er Emo, Punk, New Wave, Shoegaze und Postrock wie selbstverständlich eingerissen oder gedehnt – etwas, durch das sich The Tidal Sleep schon immer von der breiten Masse abheben konnten. Vor allem gesangstechnisch bläst Sänger Nic mit größerer Bandbreite kräftig neuen Wind in die Segel. Jede Silbe, jedes Wort wirkt genau platziert und geben tiefe Eindrücke in die Abgründe der menschlichen Seele.
Konnte man den Sound von The Tidal Sleep auf alten Releases noch mit anderen Szene-Größen passend vergleichen, so fällt dies bei „be water“ eindeutig schwerer, denn die Band hat sich soundtechnisch nun endgültig eine eigene kleine Nische erspielt. Einzuordnen wäre „be water“ wohl am ehesten unter Post-Hardcore/Screamo/Shoegaze irgendwo zwischen Pianos Become the Teeth, O’Brother, Envy, Thrice und Touché Amoré aber diese Schubladen würden der Band einfach nicht mehr gerecht werden.
„Be water“ klingt schlicht und ergreifend einfach nach dem Werk von fünf Freunden, die sich in einem kollektiven Vertrauen an einer Sound-Idee entlang haben treiben lassen und allen Unwettern trotzend am Ende wohlbehalten an ihrem Bestimmungshafen angekommen sind.
Die Songs erzeugen dabei einen unglaublichen Sog, der einen sofort packt und erst am Ende der ca. 38 Minuten wieder an Land spült mit dem Verlangen, sich umgehend erneut in die Fluten zu stürzen.
WAYSTE (d - Day By Day Rec., Midsummer Rec.)
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Wayste ist eine Hardcore/Punk Band aus Leipzig. Nach ersten Clubshows und Touren veröffentlichten die drei Leipziger im September 2016 ihre Debut-EP mit dem Titel 'No Innocence',
deren Songs sich mit religiösem Fundamentalismus, sozialen Themen und der Entwicklung der eigenen Identität auseinandersetzten. Der düstere, brachiale und gleichzeitig überraschend melodische Sound dieser ersten Songs wurde vom Leipziger Produzenten Adam Lenox Jr. geprägt, der dem Sound einen speziellen lo-fi-Charakter verlieh.
Nach diesem ersten Release machten sich Michael, John und Manuel direkt ans Schreiben neuer Songs für eine erste Fullength, die im Sommer 2017 in der Tonmeisterei in Oldenburg von Roland Wiegner aufgenommen wurde und in der ersten Hälfte des Jahres 2018 wie ihre Vorgängerin auf dem Stuttgarter Label Day By Day Records erscheinen wird. Der Albumtitel 'The Flesh And Blood' lässt erahnen, dass sich die neuen Songs mit den großen Themen Tod, Alter, Einsamkeit und Verlust auseinandersetzen und gleichzeitig nie den Blick auf die Gegenwart und das Gefangensein im eigenen Körper, der eigenen Psyche verlieren. Entsprechend vielschichtig gestaltet sich das Songwriting der neuen Songs: vom wütenden D-Beat-Geprügel bis hin zu melancholischen, bluesigen Parts bietet 'The Flesh And Blood' eine große Palette unterschiedlicher Songs, die sich zu einem schnelllebigen und aggressiven, und dabei immer wieder überraschend melodischen und mitreißenden Sound zusammenfinden.
SUPPORT:
FORGIVE ME
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Einlass: 20 Uhr
Beginn: 20:30 Uhr