Musik zum Feiern wird auf dieser Plattform ja gerne wohlwollend entgegen genommen. Mit "Start The Party" wollen The Blackout tatkräftig daran anknüpfen und eben jene endlich starten. Der erste Song auf dem Langspieler ist hierfür auch tatsächlich einer Feier würdig. Die CD fängt an und es legt sich der Hauch von Turbonegro meets Andre W.K. meets Gluecifer in die Ohren. Hier wird sich nicht zurückgehalten und dem titelgebenden Track fehlt eigentlich nichts, um als Hymne wahrgenommen zu werden. Doch dann driftet das Album eher in die College-Punkrock Schiene ab, die sogar die gekonnt eingebrachten Screamo-Einlagen nicht retten können. An und für sich ist das vielleicht genau die Musikrichtung, zu der man seine Freunde einlädt um einmal richtig einen draufzumachen. Dennoch muss man (leider) festhalten, dass die Qualität des Gesamtprodukts darunter leidet. Insgesamt sind die Texte sehr positiv gehalten. Mit "Sleep When You're Dead" wird dann endlich auch wieder Fahrt aufgenommen, doch streckenweise fehlt das gewisse Etwas. Nichtsdestotrotz ist "I can't stop myself from celebrating, I was told that you can sleep when you're dead" ein sicherer Chorus, der die Stimmung wieder hochleben lässt. Doch zuvor wirkt die Platte ein wenig fad. Mit der rockig-angehauchten Ballade "You" wird einem zwar noch Abwechslung geboten, aber die vorherige Vorfreude nach dem Opener und dem Presseinfo ist erst einmal dahin. Dabei scheint hier sehr viel Potential vorhanden zu sein! Die Gitarren führen einen mit gelungenen Kompositionen durch die Tracks und das Schlagzeug scheppert nur so vor sich hin, dass sich die Balken biegen. Auf der anderen Seite geht der cleane Gesang der ersten Sängers irgendwann gehörig auf die Nerven. Da können sogar die Einlagen des zweiten Sängers (oder sagt man neudeutsch Shouter) nicht weiter helfen, obwohl diese dazu beitragen, dass das Gesamtwerk nicht total eintönig ist.
Fazit: mit viel Vorfreude bekommen, und dann an den hohen Erwartungen gescheitert. Zwei oder drei Tracks sind aber dennoch die 3.99 wert, die man bei Amazon für die Scheibe hinlegen würde! Zudem muss das live einfach nur ein Feuerwerk geben. Sechs verrückte Briten auf einer Bühne? Das verspricht wiederum Spaß!