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Nummerfünf!:
...und niemand hat es gehört!
Nummerfünf! aus Siegen bringen ihr erstes Album raus. Yeah! Gut, sagten mir bis dato nichts, aber ist ja nicht schlimm. Meinen Verdacht, der Name sei an den Roboter aus den 80ern angelehnt, konnte ich verifizieren.
Laut Bandprofil gibt’s die Band seit 2009, 2010 gab‘s ein Demo und seit 2011 spielen die Jungs dann auch zusammen. Ziemlich verworrene Situation, aber egal.
Nummerfünf! spielen soliden Punkrock, teilweise, wie sagt man, rotziger Gesang und gute Mitgrölparts. Zeigt sich direkt beim ersten Song „Tütensuppen“. Ist auf jeden Fall nicht schlecht, wenn auch der Gesang auf dem Album phasenweise etwas leise ist. So dreht die Platte weiter ihre Runden bis endlich Lied 4 kommt...DEAD KENNEDYS...da bin ich jetzt aber mal gespannt. Und ich muss sagen: Knaller! Irgendwas mit Brücke & im besoffenen Zustand fallen lassen. Super eingängig, bleibt im Ohr. So kann‘s weitergehen. Homer Simpson, oder zumindest seine Stimme, verspricht vor dem nächsten Song eine Botschaft. Wieder vergessen, Mist. Aber gut, der nächste Song heißt „Pommes rot weiss“, weitaus wichtiger. „Und überhaupt folgen wir alle dem gleichen Ziel und mögen Pommes rot weiss!“ Jawoll, das sind Zeilen, die der Punker von heute hören will. Zwei Songs später wieder Homer: „Kampf dem Establishment“ - Punkerherz, ick hör dir höher schlagen.
Und so geht es Lied für Lied mal mehr mal weniger schnell zur Sache. Dafür, dass damit geworben wird, schnelle Mucke zu spielen, sind für mich zu wenig schnelle Parts drin. Die Band bremst sich oft förmlich selbst ab und nimmt der ganzen Sache selbst den Wind aus den Segeln. Wieso nicht einfach mal nen Song 3 Minuten ohne verspielte (sofern man es so nennen mag) Zwischenparts durchkloppen? Höre ich in Lied 12 „Nebel“ bei 1:32 etwa ein Scratchen? Oder doch nur ein Putzlappensample? Nennt sich dann künstlerische Freiheit, achso. Aber immerhin sind se auch die Nazis satt in ihrer Stadt. Daher gut. Der letzte Song „Fernweh“ ist dann die Hymne für alle, die ausbrechen wollen aus ihrem Alltagstrott. Eingeengt, woanders hin, Glück genießen, Welt erleben, du bist so jung, tu was dir gefällt. Sicher dat! Am Ende des Albums kommt wieder mal Homer, welcher dem Hörer mitteilt, dass der Rock’n’Roll der König der Musik ist.
Joooaa, kann man so stehen lassen. Also Nummerfünf!, leb und gib nicht auf. Abstriche muss ich machen, da es hin und wieder abgehackt klingt und ihr die Geschwindigkeit drosselt für eine Band, die schnellen Punkrock spielt. Es sind aber auch coole Songs dabei zum Abfeiern und Mitgrölen (Dead Kennedys oder Tütensuppen zum Beispiel). Macht also schon größtenteils Bock. Kann man sich geben, ist nicht verkehrt. Und wenn’s mit der Mucke nix wird, Punks, macht‘s wie euer blecherndes Alter-Ego und klaut Autoradios. Pommes rot weiß mag ich trotzdem noch, aber nicht aufgewärmt.
ThommyGun 04/2013
Nummerfünf! - ...und niemand hat es gehört!

Stil: Punkrock
VÖ: 03/2013, CD


Tracklist:
01. Tuetensuppen
02. Momentaufnahme
03. Das Meer
04. Dead Kennedys
05. Contra 7
06. Pommes rot weiss
07. Tochter
08. Spaziergang
09. Herths Sache
10. Mir geht's gut, danke
11. Airlines
12. Nebel
13. Fernweh

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