Wester:
Blank Pages
Die 5 Track Demo ist echt ne schwierige Kiste für mich. Geht so Richtung Indierock, eigentlich nicht mein Genre, aber ich bin ja ganz unvoreingenommen.
Wester schalten erstmal nen Gang zurück, die Songs sind durch die Bank langsam und handeln, sofern ich es verstehen kann, von Problemen zwischenmenschlicher Natur. Der erste Song „There’s No Tomorrow“ dümpelt so vor sich hin bis der nächste Song („Damn You“) sogar leicht skaesk (wat ein Wort) daherkommt und doch ganz nett klingt, es gibt sogar ein Solo. Dies überhört man fast, da es relativ leise klingt. „Blinding Light“ dümpelt dann jedoch wieder so vor sich hin, der Song wirkt so einschläfernd, dass ich nur darauf warte, dass dem Drummer die Sticks aus den Händen fallen. Eingeschlafen! Es wird jedoch wieder ordentlich auf‘s Gaspedal getreten, dass der Song zum Ende hin zumindest wieder Mid-tempo ist! Im darauf folgenden Lied wird geklatscht, jucheissassa! „Reminder“ ist dann sogar ganz hörbar. Im letzten Song „Going Nowhere“ wird anfangs etwas aufgeschrieben, das heißt, dass die Seiten dann doch nicht ganz leer bleiben. Es gibt nochmal ein ausgedehntes Solo, aber an meinem Gesamteindruck ändert das nicht wirklich was.
Ich mein, man kann sein Ding so durchziehen als Band, stetig das gleiche Tempo fahren und so...aber für mich ist es nicht druckvoll genug. Das Große und Ganze klingt zu weinerlich, zu monoton und endet so still wie es begann. Auch wenn „Damn You“ und „Reminder“ ganz nett sind, es bleibt trotzdem nichts hängen, zudem finde ich den Gesang unpassend. Manche mögen sagen herrlich schräg, ich sage krächzig! Die Musik ist aber auch, wie geschrieben, nicht meine Baustelle. Vielleicht kommt’s ja bei Genrekennern gut an!