Ein neues musikalisches Lebenszeichen von meiner Lieblingsband. Hurra.
Schon die Art und Weise, wie diese Platte zustande gekommen ist, verdient Respekt. Über eine Crowdfunding-Kampagne auf startnext.de wurde von den Fans Geld gesammelt, damit die Veröffentlichung stattfinden kann. So was funktioniert natürlich nur, wenn die Fanbasis groß genug ist und das auch mitmacht. Bei The Hirsch Effekt ist die Basis vorhanden. Das hat sich auch schon beim vorherigen Projekt gezeigt. Fans hatten Geld gegeben, damit auf der letzten Tour ein Film entstehen konnte, den die Unterstützer dann erhalten haben. Das ganze halt erfolgreich geklappt. Jetzt also eine Split-LP, die auf dem Kapitän-Platte-Label auf Vinyl veröffentlicht wurde.
4 Lieder sind von The Hirsch Effekt und 4 von Zinnschauer.
Am Anfang gibt's eine Akustik-Version von dem Lied "Datorie", das auf der zweiten Platte vorhanden ist. Ein perfekter Einstieg für Hörer, die nicht an Hirsch Effekt gewöhnt sind. Seitdem ich auf einem Konzert in Köln dieses Lied als Akustik-Zugabe gehört habe warte ich auf diese Version. Ich kriege immer noch Gänsehaut, wenn ich an diesen Moment denke. Danach folgt das an Sigur Ros erinnernde Instrumentalstück "Ole Minun". Laut Google ist das finnisch und heißt "Seien Sie mein". Fängt sehr ruhig an und geht so weiter.. Der Bassist Ilja hat ja finnische Wurzeln. Es gibt keinen Gesang und kein Geschrei. Ungewohnt aber trotzdem großartig. Danach dann das auch von der zweiten Platte bekannte "Irrath" als Piano-Version mit Geigen. Was für ein herrlicher Gitarrenteil da eingearbeitet wurde. Ist das eigentlich ein geänderter neuer Text am Ende? Muss ich mal Laura fragen. Als neues Stück dann "Fixum" Dazu gibt's auch im Netz ein Video. So kennt man sie. Geschrei am Anfang. Wunderbar komplexe Gitarren- und Bassläufe. Herrliches Getrommel. So richtig ein Lied für schlechte Laune.
Dann vier Lieder von Zinnschauer. Angeblich Singer-/Songwriter.
Keine Ahnung, was das ist und in welche Kategorie das fällt. Die muss vermutlich noch erfunden werden. Ist ziemlich abgedrehter Kram. Ziemlich komplexes Zeug. Eingängig ist hier gar nichts und das ist auch gut so. Mal laut mal leise und mal schreit sich der Typ die Seele aus dem Leib.
Würde man den Hirschen die Verstärker wegnehmen würde vermutlich genau so was rauskommen. Geschrei wechselt mit Gesang und gesprochenem Text. Teilweise bei den ruhigen Passagen erinnert mich das alle ganz stark an das Album Ys von Joanna Newsom . Fehlt eigentlich nur noch die Harfe. Lied 2 ist zum Beispiel 9 Minuten lang. Irgendwie muss ich mich aber noch mehr mit beschäftigen. Lohnt sich auf alle Fälle.
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