Groll aus Dortmund mischen mit spielerischer Leichtigkeit Einflüsse aus Sludge (Modewort!), Doom, Hardcore und Metal. Das ist dann aber auch schon das einzige, was an dieser Veröffentlichung leicht ist. Zusammen ergibt die Mixture zwar zu jedem Moment Sinn, ist aber schwer zu fassen. Bedrohliche, langsame Parts wechseln mit schnellen, knüppelnden Riffs. Der Sound ist extrem gut, weshalb ich es für eine unverschämte Untertreibung halte, diese CD nur „Demo“ zu nennen. Die Atmosphäre der Stücke pendelt zwischen Verzweiflung und Rasender Wut, sowohl textlich wie auch spielerisch. Die Musiker sind im Übrigen keine Unbekannten und haben sich ihre Sporen bereits bei Asiflash, Eiltank, Kannibal Krach und weiteren Bands verdient. Die Aufmachung unterstreicht die Stimmung: die auf 50 Stück limitierte CD kommt in bester DIY-Manier im selbstgebastelten Düsterkarton daher. Dominiernde Farbe ist Schwarz, und das trifft auch auf die Musik zu. Kann übrigens auch umsonst heruntergeladen und verbreitet (bitte!) werden. Wer zum Beispiel Screamo Bands wie Hiro oder Sludger wie Iron Monkey und Raging Speedhorn mag, wird hier etwas für sich finden. Stoische Riffs, schlepende Rhythmen aber auch schnelle Blast-Passagen wechseln sich aber, ohne aneinander geklebt zu wirken. Die ständig präsente Vielfalt wie zum Beispiel drei verschiedne Sänger bei „Der Saboteur“ und das handwerkliche Können aller drei Musiker kumulieren sich in exakt 33:33 Min. (half-evil, hrhr) Düsterheit. Groll ist das passendste Wort, das es für diese Musik geben kann.
Tracklist: 1. Das Frisst Mir Kraft (06:25)
2. German Angst I (02:33)
3. Allesfresser (05:18)
4. Ohne Worte (02:55)
5. Der Saboteur (03:56)
6. German Angst II (01:31)
7. Schatten (04:51)
8. Funkstille (06:05)
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