Schönes CD-Cover, das Elias Schwester Mia da aus Knetmasse geformt hat. Elias Loeb selbst hat seine zweite CD "One Hope Too Much" aufgenommen. Mal reinhören. Erstes Lied "A Heart Gets Drawn" klingt genau wie "Dust In The Wind", nur mit viel traurigerem und tieferem Gesang. Die angenehm tiefe Stimme zieht sich durch alle 11 Lieder. Und wie schon beim ersten Album ist die Inspirationsquelle klar: Ludwig Hirsch. Gott hab ihn selig. Hätte er englisch gesungen, hätte das so wie auf diesem Album geklungen. "One Hope Too Much" bietet größtenteils enorm melancholische Balladen, teilweise mit Hang zum Makabren. "As Empty" klingt sogar verdammt nach den Eels zu ihren besten Zeiten ("Blinking Lights And Other Revelations"). "Roberta" geht um die gleichnamige ehemalige Hippy-Ikone bzw. das Fotomodell mit den wohlgeformten Hupen - wer Roberta jetzt genau war und was sie im Detail gemacht hat weiß ich nicht. Aber es gibt ein Video dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=g5XLC2kAzJw
Ein Titel sticht klar heraus: "None Eyed Girl" - weil etwas bluesig angehaucht und nicht ganz so traurig.
Die Songs sind relativ karg instrumentiert, Gitarre Orgel/Keys und Stimme. Ist das in "Sad But Happy" eine Maultrommel?
Zusammengefasst also ein sehr schönes, morbides balladeskes und trauriges Songwriteralbum. Mir gefällt das sehr gut, sogar noch einen Tick besser als der Vorgänger. Wünschen würde ich mir lediglich vielleicht ein Quäntchen mehr Abwechslung, 2-3 außergewöhnlichere Stücke wie das bereits erwähnte "None Eyed Girl". Oder um beim Vergleich mit der Hauptinspirationsquelle zu bleiben: Hirsch hat ja neben dem "Schwarzen Vogel" oder dem "Dorftrottel" auch mal so was wie "Das Geburtstagsgeschenk" oder "Nicht küssen" aufgenommen. Sonst super zum Weintrinken, Thekenmelancholieren oder in der Badewanne. Kann ich mir auch gut in gemütlicher Kneipenatmosphäre live vorstellen.
Anspieltipps: Track 1, 4, 5, 6