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Serpent Eater:
Hyena
Serpent Eater sind eine recht neue Band mit recht alten Gesichtern. Nee, altbekannt muss es heißen, pardon. Die Musiker kennt man aus gestandenen Bands der DIY-Szene: Hammerhead, Tumult, Das Krill und Throats. Diese Herrschaften haben also bereits ein gewisse Reputation als Musiker und widmen sich nun seit 2012 gemeinsam der schwarzmetallischen Musik.

Vor drei Monaten erst hatten Serpent Eater eine CD beim DIY-Label Ecocentric Records veröffentlicht und legen bereits jetzt die neue Platte nach. Diese kurze Zeitspanne ist nach internetären Gerüchten dem Umstand geschuldet, dass man von bandseiten her immer noch nicht so hundertprozentig zufrieden mit den bisherigen Veröffentlichungen war. Fällt mir schwer nachzuvollziehen, da ich alles was ich bisher von Serpent Eater gehört habe schon ziemlich geil fand. Aber kann ich trotzdem akzeptieren. Mit "Hyena" liegt also nun die Krone der Schöpfung vor.

Black Metal ist sicherlich die treffendste Umschreibung, auch wenn hier einiges mehr passiert. Auch der "klassische" Black Metal ist ja in gefühlte 666 Unterschubladen aufgeteilt, also wollen wir uns gar nicht zu sehr auf solche kleingeistigen Kategorien stürzen. Hier gibt es Musik, die von langsamen, epischen Doom-Momenten über zähe Sludge-Passagen bis hin zu rasender Verzweiflung alles auf den Tisch bringt. Heiseres Kreischen dominiert den Gesang, aber auch Death Metal Growls finden sich hier. Musikalisch gelingt der Spagat zwischen disharmonischer Wut und melodiösen Elementen, die die recht vielschichtigen Kompositionen immer wieder auflockern. Dabei ist trotz der dominierenden Metallkante auch immer Platz für Momente, die auch bei Iron Monkey, Kvelertak oder sogar der ein oder anderen Screamo-Kapelle vorkommen könnten. Die Köln/Bonner Band klingt dabei allerdings nie anbiedernd, sondern schafft eine authentische, durchgehend bedrohliche und schwermütige Atmosphäre.

Die insgesamt sechs Stücke werden also nie langweilig, was mir bei anderen Bands, die sich irgendeiner extremen Form der alternativen Musik verschreiben, schonmal passiert. Ist Black Metal eigentlich immer noch so ein Hype oder hören die hippen Hippen mittlerweile alle Elektro-Trash? Ist ja auch egal, an Serpent Eater haben sicherlich auch Freunde von Crust und Hardcore das gleich Vergnügen wie gecorpsepaintete Metaller. Gecorpsepainted ist übrigens das Wort des Monats Dezember. Frohes Fest!
Chris Crusoe 11/2013
Hörprobe:
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Serpent Eater
Musikstil: Doom Blackened Sludge HC
Herkunft: Köln, Bonn
Homepage: www.facebook.com/SerpentEater
Serpent Eater - Hyena

Stil: Black Metal, Death Metal, Doom, Sludge
VÖ: 15.12.2013, LP, Alerta Antifascista Records


Tracklist:
A1: Ebola (5:33)
A2: Last Cold (5:00)
A3: In The Wall (4:40)
B1: Hyena (5:00)
B2: Leitmotif (2:52)
B3: Trepanation Nation (4:39)

Für Freunde von:
Planks Red Apollo Toadeater Depravation
(powered by last.fm)
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snitch
(snitch)
28.11.2013 22:47
Welch liebevolle Zeilen.

Da hat aber jemand das ganze Ausmaß richtig erkannt. Absolut ja.

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