Dieses Frühjahr veröffentlichten die vier Oldenburger ihr selbstbetiteltes Debütalbum aus dem Jahr 2012 auch als CD. Um dem Ganzen noch einen kleinen Bonus zu geben, wurden fünf neue Songs aufgenommen, die die alten Aufnahmen komplementieren. Die Schallplatten-Freunde unter euch sollten aber nicht benachteiligt werden. Darum haben es vier der fünf Songs auf eine ebenfalls selbstbetitelte EP geschafft. Und um diese EP geht es hier.
Eins vorweg: Disco/Oslo sind sich ihrem Stil treu geblieben. Geboten wird Punkrock à la Pascow, Bitume oder Konsorten. Was mir neu erscheint (oder vorher nicht so sehr ins Gewicht fiel) ist der sich wechselnde Lead-Gesang. Die Rolle der Frontsau soll anscheinend auf mehrere Schultern verteilt werden. Diese Inkonstanz erscheint mir aber unnötig, da dadurch ein gutes Stück der Wut und Aggressionen, die ansonsten die einzigartige Stimmung der Songs ausmachen, irgendwo verloren gehen. Auf der vorliegenden Platte gefallen mir persönlich deshalb auch hauptsächlich die Songs, die Sänger Tenzin zum Besten gibt.
Insgesamt kommt diese EP leider nicht an die starke Allesfresser EP ran. Teilweise sind die Songs einfach zu kraftlos oder wirken mitunter zu bemüht den Ton zu treffen und zu halten (siehe Fassadenkletterer). Dementsprechend bin ich doch ziemlich enttäuscht von der Gesamt-Darbietung. Da die erste Auflage allem Anschein nach sowieso schon (so gut wie) vergriffen ist, dürfte diese Rezension aber sowieso kein Zünglein an der Waage sein. Und ich bleibe nichtsdestotrotz weiterhin Fan.
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar. Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer. Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.