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DivaKollektiv:
Futter
Im folgenden entschuldige ich mich ausdrücklich im voraus über die schlechten Wortspiele dieser Rezension: Entschuldigung.

Liebe Freunde des kulinarischen Genusses, ich sitze gerade hungrig vor dem PC und teste dieses "Futter". So richtig schmecken tut es mir nicht, aber es ist gottseidank auch kein McDonalds-Fraß.

Die vier Köchinnen vom DivaKollektiv bezeichnen ihr Menü selber als "Rotzgören-Raketen-Rock". Warum man in sein eigenes Essen rotzen will, ist mir zwar unklar, jedoch hält sich der Nasenflüssigkeitsgehalt bei den 12 Gängen zur Erleichterung des Konsumenten in Grenzen. Heißt: Es gibt zwar Punkrock, aber definitiv keinen allzu dreckigen.

Los geht es mit einer Biostulle, die etwas abgestanden klingt - irgendwie wie aus der NDW-Zeit mit ein bisschen tanzflächentauglichem Indie garniert. Meine Mutter hört gerade mit und meint: "Erinnert mich an meine Jugend. Klingt wie Nina Hagen."

Dann ne Tiefkühlpizza vor der Glotze und nen Whisky im Jens. Passt.

Titel vier ist dann ein Hit! Hier wird das Verfallsdatum der Köchinnen thematisiert. Ohrwurm, Gänsehaut, Mitgrölgarantie.

Wir fressen noch drei Äpfel und ein Huhn, saufen Rotwein mit Cola und buttern uns Vitamin B. hinter die Binde. Dreimal solide Kochkunst.

Yeah, dann endlich wieder was enorm schmackhaftes! Zwar kann die Protagonistin "nichts mehr essen, denn was Genuss ist hat sie vergessen", dennoch goutiere ich diesen Hit gerne! Super Gitarrenriff und super Melodie! Hit!

Sonderlich "Delikat" wird es dann allerdings auch nicht mehr, wenn "200 Leute" mit Bier vor der Bühne stehen.

Jedoch hasse ich Tomatensoße. Daher passt mir die "Revolution ohne Tomatensosse" noch ganz gut als vorletzter Gang. Pogo.

Als Nachspeise wird noch der Hidden-Track, der zugleich Titeltrack ist, serviert. Rundet gut ab. Man bekommt keine Blähungen.

Aber ich bin etwas überfressen. 12 Gänge in nicht mal 30 Minuten, da musste ich ganz schön schlingen. Ich lass mir beim Essen gerne mehr Zeit. 30 Minuten Mittagspause ist zu wenig.

So ein richtiges 5-Sterne-"Futter" liefert das DivaKollektiv hier leider nicht ab. Aber den Magen hab ich mir auch nicht verdorben.

Am besten schmecken mir die Gänge "4", "8" und "11". Der Rest ist nicht schlecht, aber auch keine Bierfahrerbrotzeit beim König von Flandern.

Ich sach mal 3-Sterne-Kost.
Kabl 04/2014
Hörprobe:
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DivaKollektiv - Futter

Stil: Rotzgören-Raketen-Rock
VÖ: 17.04.2014, CD, LP, Bakraufarfita Records (Link)


Tracklist:
01. Tatort Biostulle
02. Tiefkühlpizza und TV
03. Whisky in the Jens
04. Knick Knack
05. Drei Äpfel und ein Huhn
06. R'n'C Miezen
07. Vitamin B.
08. Eiszeit
09. Delikat
10. 200 L.
11. R.O.T.



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