Captain Capgras:
Vom Leuchten und Verliern
Ach du meine Güte. Um dafür einen ausführlichen Verriss zu schreiben, müsste ich die Platte ein zweites Mal hören. Lieber ramme ich mir eine Flasche Mariacron in den Hintern und mache Handstand. Damit wäre ich auch ein Verlierer, aber ganz bestimmt nicht so hart am Abkacken wie "Captain Capgras", eine Band aus Leuten, die schon in anderen Bands mit noch schlechteren Bandnamen gespielt haben, z.B. "47 Million Dollars". Geboten wird deutschsprachiger Punk der absolut nicht intelligenten Sorte, wobei, Intelligenz ist ein dehnbares Konstrukt, irgendwie sind die Herren wahrscheinlich schon intelligent, aber echt zum Reißausnehmen. "Songs voller Herzblut und Seele" heißt die Werbung, da müssen bei Ihnen sofort ALLE ALARMGLOCKEN angehen! Unheilig auf Punk! Da hilft auch die Piraten-Ästhetik nicht mehr, DAS GEHT GAR NICHT! Muskeln, Tattoos, fette Riffs und Gel im Haar, dazu deutsche Texte auf durchschnittlichem Pennälerniveau ("und dieses etwas das er leben nennt / zerspringt in tausend scherben / und dieses etwas das er leben nennt / war schon immer sein verderben"), ich dreh ab, tschüss.