Wortakrobat, Schnellsprecher, Poet. Das sind drei Schlagworte, die einem unweigerlich zu Stefan Flanders einfallen sollten, nachdem man seine Platte "Hafen bleibt!" gehört hat.

Eigentlich kann dieser getrost in die Kategorie Singer/Songwriter eingeordnet werden. Doch für diese Scheibe hat er sich musikalische Unterstützung besorgt. Die zwei Gitarren, das Klavier und der zwischenzeitliche Einsatz einer Trompete geben dem ganzen eine gehörige Portion Fülle und Power.

Die acht Songs werden darüber hinaus größtenteils so schnell runtergesungen, dass man ohne Hilfe des handgeschriebenen Textblatts vollends verloren sein kann. Nichtsdestotrotz kommt genau dadurch eine unvergleichliche Atmosphäre auf. Ein bisschen so, als ob Quetschenpaua sich eine Gitarre geschnappt hätte.

Obwohl es anfangs ein wenig skeptisch zu betrachten sein kann, reißt das Werk einen direkt mit. Das Cover wirkt mit seinem giftigen Grünton noch, als ob sich jemand zu lange beim St. Patricks Day aufgehalten hat. Doch spätestens wenn bei "Ein Wort" und später bei "Großes Los" ein gewaltiger Männerchor in den Refrain einsteigt ist man überzeugt.

Fazit: das ist überraschend gut!