V.A.:
Finest Noise Sampler Vol. 30
17:38 Oh, ein Sampler. Das mit Samplern, das ist so ne Sache. Oft viel Masse, oft muss man die Rosinen raus picken, man kann eh nicht jeder Band gerecht werden und, ach, ihr wisst schon, Sampler besprechen macht einfach keinen Spaß. Der hier vorliegende vereint 22 Bands auf 22 Songs in 78 Minuten. Ich hab mir gedacht, um das son bisschen spannender zu gestalten, lege ich mal offen was sonst keiner zugibt: NIEMAND hört sich nen Sampler komplett an! Schon gar nicht wenn er ihn bespricht. Also mal die Zeit stoppen.
17:41 Es läuft immer noch der erste Song. "Chased By Your Own" von "Stun". Über 5 Minuten lang. Hätte ich nicht den obigen Text geschrieben, hätte ich schon längst geskippt. Naja, wie auch immer. Stun machen Alternative-Rock mit leichtem New-Wave-Touch, könnte auch Indie sein, keine Ahnung.
17:42 "Ich sah Isa" nennt sich die Band, der Name schreckt mich schon ab. Akustikgitarrengeplänkel, seichte Rockmusik, deutsche Texte, etwas träumerisch. Nicht mein Fall.
17:44 "Neal". Ähnlich Alternative wie Lied 1, aber ähnlich seicht wie Lied 2. Ne Mischung, die mir nicht zusagt.
17:45 "Manu und die drei Akkorde". Phil hat letztens das Album besprochen und fand das gut, vor Allem wegen diesem Lied hier. Ich muss zugeben, schlecht isses nicht. Vielleicht auch, weil's endlich mal was rockiges ist.
17:46 "10point5". Ich glaub die hab ich schon mal live gesehen, kann mich aber null dran erinnern wie ich die fand. Wieder mal Alternative-Rock, mit prägnanter Gitarre und Knödelgesang. Puh, der Sampler ist echt nicht meins...
17:48 "Bug". Ach schön! Endlich mal Geschrei! Krächzendes unverständliches Gebrüll. Die Instrumentierung brät nicht ganz so nach vorne, ist eher etwas verspielt. Funk-Hardcore, oder was?
17:49 "Ferdinand Führer". Kenn ich! Der Typ von Club Deja-Vu! Punkrock, der Gesang ist mir etwas zu lalala und shululu. Hatte der Typ nicht auch ein Schlager-Projekt? Egal, bestes Lied bis jetzt!
17:50 "Cronaspia". Verspielte Sologitarren, kräftiger Gesang zum Fäusteballen - achja, das nennt man wohl Metal. Vielleicht auch Hardrock. Leicht heroischer Gesang. Gibt Schlimmeres.
17:52 "Donkey Pilots". Erinnert mich an irgendnen Radiosong, hab aber keinen Bock zu recherchieren welchen. Ist wieder Alternative-Rock, so die amerikanische Schiene. Hm, nicht meins.
17:54 "E.Pro". Uh, Alternative mit Industrial-Anleihen? Interessant, klingt zumindest nicht nach der Standard-Stadtfest-Band wie die bisherigen Songs des Samplers.
17:55 "White Widow". Yeah yeah, Hardrock, Gitarrengefidel, schönes Mitwipp-Geplänkel. Die Sängerin hat auch ne gute Stimme. Ein ganzes Album davon wär mir zuviel, aber für zwischendurch geht das klar.
17:56 "Secutor". Ich glaub, wieder Metal. Ja doch, Metal. Mal vorspulen. Hm, immer noch Metal. Oh, und sogar ganz geil. Das Wort "heroisch" hatte ich schonmal, oder? Egal, das hier ist besser.
17:57 "Immortal Sin". Metalbands mit deutschen Texten, das ist immer son Ding. "Das große Schlachtschiff sinkt zu Boden" singt der da, puh, zuviel Klischee für mich. Dann ein Refrain, von ner Frau gesungen. Machen Metalbands ja mindestens so gerne wie Rapper. Nicht meins, das hier.
17:59 "Nahani". Wo Rock'n'Roll drauf steht, ist wohl auch Rock'n'Roll drin. Auch wieder etwas Hardrock-lastig, kickt mich aber nicht.
18:00 "Labasheeda". Ist das Björk? Nee, nicht ganz. Aber fast. Ich kann das aber irgendwie nicht scheiße finden. Schon okay, das.
18:01 "Vögel Die Erde Essen". Bester Bandname des Samplers. Korrektur: Beste Band des Samplers. Indie-Rap-Punk. Irgendwie geil.
18:02 "Spandau". Dicke Kumpels, Spandau und Fö gleich Herz. Den Song kenn ich natürlich, schöne Mitsingnummer. Ich sage jetzt nicht "beste Band des Samplers", weil, das hab ich ja schon mal.
18:04 "They Call It Pi". Ist das ne Bongotrommel da im Hintergrund? Guter Song, irgendwie. Ich weiß auch nicht warum. Ach, doch nicht, der Gesang ist nicht so meins. Ich sach ma, unentschieden.
18:06 "The Lo-Fi Fair". Seichte Rockmusik, aber nicht so schmalzig wie man jetzt befürchten könnte. Der Typ kann singen, die Musik nervt auch nicht.
18:07 "Mr. Lake feat Evil Eye". Kein Bock mehr. Ist wieder der Gesang, der mich verschreckt. Oh, da kommt ne Sologitarre. Trotzdem, irgendwie zu sphärisch das alles.
18:08 "Under Red Jack". Oh, wieder Rock'n'Roll. Kneipe, Whiskey, olé. Ziemlich klischeemäßig, sowohl Musik als auch das was ich vom Text mitnehme. Kommt locker-flockig daher.
18:09 "The Ventilators". MORE COWBELL! Ich glaub, die sind auch Klischee. Aber der Song ist zu lang. Dann wechselt da auch noch ständig das Tempo. Ich würd's mal als Hardrock bis Alternative einordnen. Live vielleicht ganz cool.
18:11 So, fertig! 34 Minuten gebraucht um 78 Minuten Sampler zu hören. Das wird definitiv keiner Band gerecht, ich hör euch schon meckern, aber ey, das Leben ist kurz! Kleines Fazit: Naja, wie im beigefügten Promotext schon angemerkt, darf auf den Sampler jeder drauf der nicht klanglich oder politisch total scheiße ist - was cool ist, da kriegen auch kleine und neue Bands mal ne Chance. Leider bleiben aber doch wenige Bands wirklich hängen und noch weniger entsprechen meinen musikalischen Vorlieben. Aber vielleicht will ja mal wer was Neues entdecken, das Teil gibt's gegen Rückporto bei FinestNoise oder bei den beteiligten Bands.
18:17 Ich hab 6 Minuten für das Fazit gebraucht? In der Zeit hätt ich doch glatt nen zweiten Sampler hören können! Egal, ich leg jetzt das Album von "Vögel die Erde essen" auf, das hab ich bisher zu wenig gewürdigt. Hat also doch noch sein Gutes, der Sampler.