Projektgruppe Die Band:
Kein Weg zu weit
Was ein beschissener Name. Aber egal. Ein Name sagt ja nun wirklich nichts darüber aus, ob die Musik gut oder schlecht ist, aber trotzdem ist das ja quasi so etwas wie das Aushängeschild einer Band. Was in diesem Fall vielleicht sogar sympathisch wirkt: Wer sich "Projektgruppe die Band" nennt, hat es definitiv nicht auf den großen Erfolg abgesehen.
Die Musik: Leicht pathetischer Punkrock mit Indie-Melodien. Erinnert mich irgendwie an Zaunpfahl, nur eben auf familientauglich getrimmt. Alles, was die Familie so braucht (Toten-Hosen-Refrains und Trompetengedudel), wird aber eigentlich schon im ersten Song abgefrühstückt. Beim zweiten denke ich mir "ah, das ist jetzt die Ballade", bis ich Lied 3 höre, das ist noch viel mehr Ballade. Lied 4 ist noch balladesker und Lied 5 toppt das nochmal. Hm, okay, streichen wir das mit den Balladen, und vielleicht auch das mit dem Punkrock, das hier ist eher Westernhagen-Rock.
Achja, auf die Texte kann ich ja auch mal eingehen, da ist die Band nämlich vermutlich stolz drauf ("Texte zum nachdenken" steht im Presseinfo!) - die finde ich persönlich ja noch schlimmer als die balladeske Grundstimmung. Ich zitiere ganz zufallsinduziert aus dem Booklet: "Trostlose Seele stiegen [sic] in die letzte Bahn / mit dem Wunschziel Endstation Glück". Da kriegt man ja Gänsehaut, so tiefgehend ist das! Das war übrigens Ironie, in Wirklichkeit finde ich die Texte so richtig grässlich.